Wie lange Bienen leben? Das kommt darauf an, welche Funktion sie im Bienenstock haben. Es gibt drei unterschiedliche Bienentypen, die in einem Bienenstock leben. Dazu gehört die Königin, die Drohnen und die Arbeiterinnen. Die Arbeiterinnen werden in zwei Gruppen eingeteilt, zum einen die Arbeiterinnen, die im Sommer leben und dementsprechend auch die Arbeiterinnen, die im Winter leben.

Wichtig bei den Bienen ist auch zu wissen, dass die Entwicklung, ob ein Ei der Biene zu einer Königin oder Arbeiterinnen wird, ausschließlich mit der Fütterung zu tun hat. Die männlichen Bienen, die Drohnen, entwickeln sich prinzipiell aus unbefruchteten Eiern. Lass Dich überraschen, welche besonderen Dinge im Leben der Biene passieren und wie dadurch ihre Lebensdauer beeinflusst wird.

Wie lange leben die Bienen Arbeiterinnen?

Sobald die Königin ein befruchtetes Ei in einer Wabe abgelegt hat, dauert es vier Tage und eine junge Rundmade schlüpft aus dem Ei. In den nächsten fünf Tagen häutet sich diese Made viermal. Sie bekommt bis zum siebten Tag von den Ammenbienen Futtersaft und danach Honig und Pollen. Am neunten Tag verpufft sich das Tier und es wird ein Deckel auf die Wabe angebracht.

Nun wird die junge Matte als Streckmade bezeichnet und am zehnten Tag wird sie zur Vorpuppe. Ihre Verwandlung zur Puppe findet zwischen dem 13. und 20. Tag statt. Nach 21 Tagen schlüpft die junge Arbeiterin und ist nun eine Stockbiene. Ausruhen ist indessen nicht angesagt. Sofort nach dem Schlüpfen wird die Arbeiterin zur Ammenbiene und kümmert sich um das Säubern der Waben und dass der Nachwuchs es schön warm hat.

Ab dem dritten Tag ist sie ebenfalls für die Fütterung zuständig und ab dem sechsten Tag traut man ihr verantwortungsvolle Aufgaben zu. Denn dann darf sie sich um die jüngsten kümmern. Doch nicht nur das Versorgen der Maden steht dann an, sie muss auch gleichzeitig den Nektar und die Pollen einlagern. Dazu kommt noch die Aufgabe, dass sie den Bienenstock sauber halten muss.

Diese Beschäftigung dauert bis zum zwölften Tag, danach nutzt das Tier seine jetzt aktiven Wachsdrüsen und wird eine Baubiene. Als Baubiene ist sie für die Erstellung von neuen Waben zuständig. Ebenfalls muss sie tote Artgenossen aus dem Bienenstock hinausbringen. Diese Aufgaben werden ca. bis zum 17. oder 18. Tag des Lebens der Biene durchgeführt.

Arbeiterbiene außerhalb des Bienenstocks

Ab dem 17.-18. Tag wird die Arbeiterin zu einer Wächterbiene und patrouillierten für 2-3 Tage am Eingang des Bienenstocks und sorgt dafür, dass keine ungebetenen Gäste zu Besuch kommen. Ab dem 20. Tag wird es für die Arbeiterbiene richtig stressig, denn dann ist sie dafür zuständig den Bienenstock mit Pollen und Nektar zu versorgen. Diese überaus anstrengende Arbeit wird von der Arbeiterbiene zwischen 20 und 40 Tage lang ausgeführt.

Danach stirbt die Arbeiterbiene, vorausgesetzt es kommt nicht ein Kälteeinbruch. Denn dann kann die Biene bis zu sieben Monate alt werden. Dieser damit zu tun, dass die Biene nicht fliegen muss und nur im temperierten Bienenstock sitzt. Das Fliegen ist für die Bienen so anstrengend, dass sich dadurch ihre Lebenszeit rapide verkürzt.

Wie alt wird eine Drohne?

Wie wir bereits erwähnt haben, werden die Eier der Drohnen ohne männliche Beteiligung gelegt. Sie sind nicht befruchtet und dieser Prozess wird als Jungfernzeugung bezeichnet. Benötigt werden die Drohnen nur für die Besamung der Jungköniginnen, einen anderen Lebenszweck gibt es für sie nicht. Die Jungköniginnen gehen zwischen April und August mit einem Teil des Bienenschwarms auf Wanderschaft und gründen ein neues Volk.

Nach dieser Zeit werden keine Drohnen mehr von der Königin produziert und sie werden auch nicht im Bienenstock geduldet. Dies bedeutet den schnellen Tod für die zurückgebliebenen Drohnen. Die Drohnen sind etwas größer als die Arbeiterinnen, deshalb benötigen Sie größere Waben und diese werden in einem separaten Teil des Bienenstocks angelegt.

Ihre Entwicklung läuft langsamer als die der Arbeiterinnen. Die Rundmade verschließt erst am zehnten Tag die Wabe mit einem Deckel und entwickelt sich dann zur Vorpuppe. Die Drohne schlüpft ca. am 24. Tag nach der Eiablage und verbleibt somit 3-4 Tage länger in der Wabe als eine Arbeiterin. Zeitgleich werden mehrere 100 Drohnen im Bienenstock herangezüchtet.

Wann ist die Drohne geschlechtsreif?

Nach ca. 8-10 Tagen sind sie geschlechtsreif und fliegen dann auch bereits aus und erkunden die Umgebung. Hier treffen sie sich auf Sammelplätzen und warten auf den Ausflug der Jungköniginnen aus der Nachbarschaft. Die Jungkönigin darf niemals vom eigenen Volk sein, da hier die Gefahr einer Inzucht besteht. Nur 10-15 der Drohnen werden von der Jungkönigin bei diesem sogenannten Hochzeitsflug akzeptiert.

Diese paaren sich mit ihr und danach steht dieser Königin für den Rest ihres Lebens genug Samen zur Verfügung. Nach dieser intensiven Paarung sterben die Drohnen. Die zurückgebliebenen Drohnen, die sich nicht paaren konnten, fliegen zurück zu ihrem Bienenstock, sind dort jedoch nicht mehr willkommen. Sie werden von den Arbeiterinnen am Zutritt gehindert und bei Bedarf getötet. So ist es nicht selten, dass hunderte toter Drohnen unterhalb des Eingangs eines Bienenstocks liegen. Sie lebten nur 2-4 Wochen.

Wie alt wird die Bienenkönigin?

Die Bienenkönigin übertrifft das Leben aller anderer Bienen um Längen. Sie wird bis zu fünf Jahre alt und ist bis auf die jungen Königinnen die Einzige, die sich fortpflanzen kann. Eine Nachfolgerin wird nur dann im Bienenstock belassen und muss nicht auf Wanderschaft gehen, wenn die alte Königin Altersschwäche hat oder das Bienenvolk zu groß wird und es sich aufteilen muss.

Erkennen, können das die anderen Bienen daran, dass die Königin weniger Pheromone ausbildet. Dies signalisiert den Arbeiterinnen, dass sie größere Waben bauen müssen. Diese sogenannten Weiselzellen hängen im Bienenstock senkrecht herab und besitzen eine Länge von rund 2 cm. Diese Größe wird benötigt, damit darin eine Jungkönigin heranwachsen kann.

Königin oder Arbeiterin, das Futter entscheidet

Ob die Larve zu einer Königin oder eine Arbeiterin wird, darüber entscheidet das Futter, das die Larve bekommt. Die Ammenbienen versorgen die Larven in den Weiselzellen mit dem sogenannten Gelee Royal. Dieses Gelee wird in den Futterdrüsen der Ammenbienen gebildet. Die Arbeiterinnen und die Drohnen hingegen bekommen lediglich Nektar und Pollen. Dieses spezielle Sekret sorgt für ein rasantes Wachstum.

Die Rundmade einer Königin schließt bereits am achten Tag den Deckel ihrer Wabe und nach 16 Tagen schlüpft die junge Königin. Das Schicksal einer überflüssigen Königin, teilt diese mit den Drohnen, sie werden allerdings nicht von den Wächterbienen getötet, sondern von der Königin persönlich. Diese tötet ihre Konkurrentinnen mit ihrem Giftstachel, bevor diese schlüpfen.

Wir hoffen, wir konnten Dir einen kleinen Einblick in das außergewöhnliche Leben der Bienen geben Dir die Frage: „Wie lange leben Bienen?“ Zu Deiner Zufriedenheit beantworten.