Jakobskrautbär

Jakobskrautbär

Der Jakobskrautbär ist ein wunderschöner Schmetterling mit einer schwarz und Rotfärbung. Er wird auch als Blutbär oder Karminbär bezeichnet. Er gehört zu der Familie der Nachtfalter und da wiederum zu der Unterfamilie der Bärenspinner. Bei uns erfährst Du alles Wissenswerte über den Jakobskrautbär und warum seine auffällige Zeichnung für ihn kein Problem darstellt.

Jakobskrautbär – sein Lebensraum

Der Jakobskrautbär bevorzugt als Lebensraum trockene oder nur leicht feuchte Gegenden, diese können auch einen steppenartigen Charakter aufweisen. Ebenfalls findet man ihn auf Waldwiesen, Steinbrüchen und an Rändern von fließenden Gewässern. Der Schmetterling ist in ganz Europa heimisch und wurde schon in Höhen von bis zu 1600 m entdeckt.

Er bevorzugt den Süden und damit die wärmeren Gegenden in Europa. Ursprünglich aus Europa stammend, wurde der Jakobskrautbär ca. 1930 nach Australien gebracht und hat sich auch dort verbreitet. Vereinzelt ist der Schmetterling auch in Kanada, USA und Neuseeland anzutreffen. Der Blutbär bevorzugt Gegenden, in denen alkaloidreiche Pflanzen vorkommen.

Diese Pflanzen sind für die meisten Tiere giftig und deshalb meiden diese den Kontakt mit Ihnen. Das ist auch der Grund, warum der Jakobskrautbär eine auffällige Färbung haben kann. Während andere auffällig gezeichnete Tiere oft als Beute von anderen ausgemacht werden, kann der Falter beruhigt auf seinen Pflanzen sitzen und es sich dort gut gehen lassen. Neben dem Pflanzen sorgt auch die Färbung für ein Warnsignal.

So ist auch keine oder nur wenig Gefahr für die abgelegten Eier oder die Raupen vorhanden, wenn diese heranwachsen.

Jakobskrautbär erkennen

Als voll entwickelter Falter hat der Jakobskrautbär eine Spannweite zwischen 32 und 42 mm. Hierbei kommt eine kräftige Rot-Schwarz-Färbung zur Geltung. Diese Färbung signalisiert anderen Tieren eine Ungenießbarkeit, so ist der Falter vor Fressfeinden zuverlässig geschützt. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist schwarz und die Hinterflügel sind rot gefärbt.

Auf den Vorderflügeln sind zwei rote Punkte am Ende der Flügel und der Falter hat zwei lange rote Striche am Rand der Flügel. Die Raupen haben eine auffällige gelb-schwarz Färbung, die ringförmig über den ganzen Körper läuft. Diese Raupen werden bis zu 30 mm lang und halten sich auf den unterschiedlichen Greiskraut Varianten auf. Dazu gehört das Jakobs-Greiskraut, Wasser-Greiskraut und das Sumpf-Greiskraut.

Die Lebensweise

Die nachtaktiven Tiere vermehren sich einmal im Jahr, manchmal entsteht aber auch eine unvollständige zweite Generation. Diese unvollständige Generation schafft es an geschützten Plätzen verpuppt zu überwintern und im nächsten Frühjahr zu schlüpfen. Die Eiablage geschieht in Gruppen von 20 bis 40 Eiern auf den oben beschriebenen Greiskraut Varianten. Dort schlüpfen dann die Raupen und leben in größeren Gruppen auf den Pflanzen zusammen.

Ihre auffällige schwarz-gelbe Färbung schützt sie vor Fressfeinden. Die Greiskraut Pflanze, die als Hauptnahrungsquelle dient, ist für die meisten Tiere giftig. Die Raupen nehmen dieses Gift auf, ohne dass sie daran erkranken oder sonstige Schäden nehmen würden. Die hohe Giftkonzentration in ihrem Körper, sorgt dafür, dass ein Fressfeind unter Umständen bei dem Verzehr der Jakobskrautbär Raupe sterben kann.

Jakobskrautbär Raupe

Jakobskrautbär – der Lebenslauf

Die Eier des Jakobskrautbärs werden an die Unterseite von tief sitzenden Blättern in Spiegeln abgelegt. Spiegel bedeutet, dass die Eier dicht beieinander das Blatt geklebt werden. Ab Ende Mai schlüpfen die zunächst dunklen Raupen aus den Eiern und leben in einer Gruppe zusammen. Erst nach einigen Wochen bekommen die Raupen die charakteristische gelb-schwarze Ringelfärbung.

Bei dem Falter fällt auf, dass das Weibchen seine Eier über einen relativ langen Zeitraum ablegt. So kann es passieren, dass man auf einer großen Jakobskrautpflanze Raupen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien entdecken kann. Diese Beobachtungen kann man in den Monaten Juni und Juli besonders gut machen. Ab Ende Juli beginnt die Verpuppung der ersten Raupen und zieht sich bis Ende August.

Diese Puppen überwintern an geschützten Plätzen und schlüpfen im Mai und Juni des darauffolgenden Jahres. Dann beginnt der Lebenszyklus des Jakobskrautbär von Neuem.

Gefährdung des Jakobskrautbärs

In vielen Teilen Deutschlands gilt der Jakobskrautbär als stark gefährdet. Durch eine intensive Landwirtschaft und ständiger Flurbereinigungen wurden viele Lebensräume mit Greiskraut zerstört. Glücklicherweise setzen sich Verbände wie der NABU für eine Neugestaltung der Lebensräume ein und das Greiskraut, allen voran das Jakobs-Greiskraut ist wieder vermehrt zu finden.

Durch diese Initiativen vermehren sich die Jakobskrautbären wieder und sind häufiger in unserem Landschaftsbild anzutreffen.

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Gartentier
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Gartentier - Ein Leben mit der Natur

Herzlich willkommen auf meinem Tierblog! Mein Name ist Dirk, und ich freue mich, dich auf meiner Reise durch die faszinierende Welt der Tiere und des Gartens mitnehmen zu können.

Geboren vor 54 Jahren, habe ich bereits seit meiner Kindheit eine unersättliche Neugierde für die Tierwelt um mich herum. Obwohl ich mich beruflich in anderen Branchen bewegt habe, war meine wahre Leidenschaft stets den Tieren und der Natur gewidmet. Es ist bemerkenswert, wie ein kleiner Garten zu einem so wichtigen Teil meines Lebens geworden ist.

Viele meiner schönsten Erinnerungen sind mit den Tieren verbunden, die unser Zuhause teilen. Egal, ob es die neugierigen Eichhörnchen sind, die morgens über die Bäume huschen, die bunte Vielfalt der Vögel, die unsere Futterstellen besuchen, oder die emsigen Bienen und Schmetterlinge, die unsere Blumen bestäuben - jeder Moment mit ihnen ist für mich von unschätzbarem Wert.

Dieser Blog ist mein Beitrag, meine Erfahrungen, Entdeckungen und Einsichten mit Gleichgesinnten zu teilen. Hier werde ich Geschichten über unvergessliche Begegnungen mit Tieren erzählen, Tipps zur Gartenpflege und zur Schaffung tierfreundlicher Lebensräume geben und euch auf meine Reisen durch die Natur mitnehmen.

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