Rhodeländer Hühner haben ihren Namen bekommen, weil der Ursprungsort dieser Hühnerrasse in den USA im Bundesstaat Rhode Island liegt. Die Hühnerrasse entstand aus einer Kreuzung von Malaien und Cochins, sowie weiteren asiatischen Hühnerrassen. Die Rhodeländer sind echte und vollwertige Nutzhühner, die gezüchtet wurden, um eine hohe Eierproduktion zu gewährleisten.

Um 1860 herum wurde diese Züchtung im Bereich von Rhode Island bekannt. Anerkannt vom Zuchtverband in den USA, wurden sie jedoch erst 1904. Bereits 1901 wurden allerdings die ersten Exemplare der Rasse nach Deutschland verschifft. Bis heute sind die Rhodeländer eine der beliebtesten Hühnerrassen in Mitteleuropa und ihre Robustheit, Schönheit und Legeleistung sorgen dafür, dass sie in vielen Zuchtstämmen vertreten sind.

Rhodeländer Hühner Merkmale

Der Körper der Rhodeländer wird als backsteinförmig bezeichnet. Diese Bezeichnung kommt daher, wenn man das Huhn von der Seite betrachtet, dass mit Ausnahme von Hals und Füßen Körper ein Rechteck bildet. Die Tiere haben eine waagerechte Haltung. Es gibt die Rhodeländer Hühner mit zwei unterschiedlichen Kämmen, zum einen die Tiere mit einem Rosenkamm, dies ist ein dicker fleißiger Kamm auf dem Kopf der Tiere. Die andere Variante der Hühner hat einen einfachen Kamm.

Die bekannteste Farbvariante ist ein sattes dunkelrot, das an Flügeln und Schwanz schwarze Zeichnungen hat. Weitere Farbvarianten sind schwarze und weiße Rhodeländer Hühner, die fast immer einen einfachen Kamm aufweisen. Bei allen drei Farbvarianten sind Gesicht, Kehllappen und Ohrscheiben kräftig rot eingefärbt. Auch bei den Läufen gibt es eine Übereinstimmung der Farbe, diese ist immer Orange-gelb.

Rhodeländer Hühner Daten

Gewicht des Hahns:	3.5-4.5 kg
Gewicht der Henne:	2.8-3.2 kg
Legeleistung im Jahr:	180-200 Eier
Ei-Gewicht:	55-60 g

Rhodeländer Hühner kaufen

Solltest Du Interesse haben, eine Rhodeländer Huhn zu kaufen, dann solltest Du zu einem ausgewiesenen Züchter gehen. Dort schaust Du Dir die Hühner genau an und achtest auf die Haltung der Tiere. Bei vielen Kleintierzuchtvereinen wirst Du Züchter finden, die die Rhodeländer Hühner züchten und die Jungtiere verkaufen. Am besten versuchst Du es bei einem Kleintierzuchtverein in Deiner Nähe.

Selbst wenn dort niemand Rhodeländer hat, können Sie Dir sicher weiterhelfen, wo Du welche bekommen kannst. Der Vorteil bei einem Kleintierzuchtverein ist, dass die Züchter Dir später bei Haltung Fragen gerne weiterhelfen. Denn ihnen liegt das Wohl der Tiere meist mehr am Herzen als den Zuchtbetrieben, die hauptsächlich ihren Profit im Auge haben.

Rhodeländer Hühner Haltungsbedingungen

Die Rhodeländer Hühner sind hervorragend für Anfänger bei der Hühnerhaltung geeignet. Zum einen sind sie robust und können somit das ganze Jahr draußen gehalten werden und gleichzeitig haben sie ein gemäßigtes Temperament und werden schnell zutraulich. Dazu kommt, dass durch das hohe Gewicht es sehr flugfaule Hühner sind und so keine zu hohen Anforderungen an einen ausbruchsicheren Stahl gestellt werden.

Es ist nicht so, dass die Rhodeländer nicht fliegen können, doch meistens nutzen Sie Ihre Flugfähigkeiten nur dann, wenn sie akut in Gefahr sind. Die Hühner sollten immer in einer Gruppe gehalten werden. Hier sollten mindestens 4-5 Hühner gemeinsam leben und sollten mehr Hühner angeschafft werden, dann ist ein Hahn ebenfalls empfehlenswert.

Der Grund für den zusätzlichen Harn ist, dass er einen Ausgleich innerhalb des sozialen Gefüges herstellt. Er sorgt dafür, dass die Hennen sich keine schwache Henne aussuchen, die von dem Rest der Gruppe ausgestoßen und gepiesackt wird.

Hühnerstall und Auslauf für die Rhodeländer

Prinzipiell sollte der Auslauf so groß wie möglich sein, als Faustregel gilt pro Huhn mindestens 4 m², besser sind 6 m² oder noch mehr. Denn die Tiere benötigen Platz zum Scharen und zur Futtersuche. Sie beschäftigen sich den ganzen Tag damit und so wird innerhalb kurzer Zeit, das vormals schöne Grün zu einer Brachfläche, die teilweise unansehnlich sein wird.

Idealerweise hat man zwei Ausläufe, die abwechselnd genutzt werden können. Der Auslauf sollte mit einem Zaun mit einer Mindesthöhe von 1,20 m eingegrenzt sein. Die Rhodeländer sind glücklicherweise faule Flieger und deshalb genügt hier diese Zaunhöhe. Möchtest Du auf Nummer sicher gehen, dann erhöhe den Zaun auf 1,50 m und Du wirst mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine Ausbrecher haben.

Der Hühnerstall muss etwas größer sein als bei den Standardrassen. Die Rhodeländer Hühner sind eine große Rasse und deshalb sollte pro Henne mindestens 1 m² zur Verfügung stehen. Dies sind 50 % mehr Platz, als für normal große Hühner eingeplant werden müssen. Ideal ist es, wenn die Sitzstangen so angebracht sind, dass sie alle auf einer Höhe sind.

Denn unterschiedliche Höhen führen zu einer Rangordnung. Denn je höher ein Huhn im Stall sitzt, umso höher ist es in der Rangordnung. Sitzen alle auf einer Höhe, dann werden nachweislich die Streitereien reduziert.

Rhodeländer Hühner, die Fütterung

Die Rhodeländer sind sehr aktive Hühner und am liebsten suchen Sie sich ihr fressen selbst. Sollte dies bei Dir zwecks zu geringen Auslaufs nicht möglich sein, dann musst Du selbstverständlich zufüttern. Hierfür wird das normale gemischte Hühnerfutter empfohlen. Solltest Du die Möglichkeit haben, Grünfutter zu beschaffen, dann solltest Du diese Deinen Hühnern in großer Menge anbieten.

Sie durchstöbern dieses Grünfutter nach Insekten und essen auch vom Grünfutter. Grünfutter kann aus Gras, Klee, Brennnessel, Kräuter, Salat und Wiesenschnitt bestehen. Jedoch kein Rasenschnitt, dieses Gras ist so klein geschnitten, dass es schnell vergärt und im Magen der Hühner weiter gärt. Dies kann zu gepflegtem Bauch und im Extremfall zum Tod der Hühner führen.

Gegen Grünfutter vom Wegesrand, das mit einer Sense oder Sichel geschnitten wurde, ist jedoch nichts einzuwenden. Als Weichfutter können auch Essensreste angeboten werden. Dazu gehören Kartoffeln, Kartoffelschalen, gekochte Nudeln und gekochter Reis. Ebenfalls mögen die Rhodeländer Hühner Obst, hier gibt jedoch unterschiedliche Geschmäcker und einheimische Obstarten wie Apfel, Birne, Kirsche und Pflaumen sind gut geeignet.