Kaninchen auf dem Balkon
Kaninchen sind Tiere, die sich im Sommer wie im Winter gerne draußen aufhalten, also beste Voraussetzungen, um die Kaninchen auf dem Balkon zu halten. Gerade dann, wenn Deine Wohnung nicht ausreichend Platz bietet, ist der Balkon der ideale Platz, um ein Kaninchenparadies einzurichten. Toppen kann dies nur ein Garten und den haben leider viel zu wenige Menschen zur Verfügung.
Solltest Du mit dem Gedanken spielen, Deinen Kaninchen auf dem Balkon einen Platz einzurichten, dann gibt es einige Dinge zu beachten. Wir versuchen hier jeden Aspekt zu beleuchten und Dir wertvolle Tipps zu geben, damit sich Deine Kaninchen auf Deinem Balkon wohlfühlen und artgerecht gehalten werden.
Kaninchen auf dem Balkon – Absturzgefahr
Das Erste was Du bedenken solltest, wenn Deine Kaninchen auf dem Balkon leben sollen ist, dass es keine Möglichkeit für die Kaninchen gibt von Deinem Balkon abzustürzen. Hier muss darauf geachtet werden, dass es keine großen Lücken in der Balkonumrandung gibt und der Balkon deshalb abgesichert wird. Schau Dir Deinen Balkon genau an, um eventuelle Schlupflöcher im Voraus abzusichern.
Damit Du eine Vorstellung hast, wo Kaninchen überallhin durchkommen: Da wo der Kopf reinpasst, da kann der Rest des Kaninchens auch hinein. Übrigens haben wir einmal ein Kaninchen zwischen Holzlatten stecken gehabt und mussten die Latten absägen, damit wir es befreien konnten. Zwar sind Netze sehr beliebt, diese haben jedoch den Nachteil, dass sie nachgeben, wenn sie nicht extrem gespannt wurden.
Durch das Nachgeben kann sich das Tier darin verfangen und hängen bleiben. Eine feste Umrandung sollte mindestens eine Höhe von 120 cm haben und dann dürfen in diesem Bereich keine erhöhten Bereiche sein, von denen das Kaninchen abspringen kann.
Auf dem Balkon wohlfühlen – die richtige Einrichtung
Damit sich Deine Kaninchen auf dem Balkon rundum wohlfühlen, brauchen Sie eine Einrichtung, die den Aspekten des Draußen Lebens gerecht wird. Deshalb muss hier ein Kaninchenstall vorhanden sein, der absolut wetterfest ist. Ebenfalls muss ein regengeschützter sprich überdachter Bereich vorhanden sein, damit die Kaninchen immer einen trockenen Platz haben. Hier wird im Regelfall auch das Futter angeboten.
Neben dem obligatorischen Stahl/Haus für Deine Kaninchen, sollten weitere Versteckmöglichkeiten, aber auch erhöhte Flächen in der Planung mit einbezogen werden. Eine überdachte Katzentoilette wird von den meisten Kaninchen gut angenommen, um dort die Geschäfte zu erledigen. Der Boden sollte, wenn er nicht aus Beton ist, mit einem rauen PVC-Boden ausgelegt werden, damit die Kaninchen darauf nicht ausrutschen.
Bei glatten Böden kann es passieren, dass sie sich an den Gelenken verletzen. Weniger geeignet sind auch Teppichboden oder Kunstrasen, diese führen bei manchen Kaninchen dazu, dass sie sich die Pfoten auf dem rauen Untergrund aufscheuern.
Kaninchen auf dem Balkon – Hitze beachten
Der Balkon ist ein guter Platz für Dein Kaninchen, jedoch ist es wichtig darauf zu achten, dass es im Sommer dort nicht zu heiß wird und im Winter eine Rückzugsmöglichkeit vorhanden ist, um die Kälte gut zu ertragen. Ein Balkon, der nach Süden ausgerichtet ist, kann im Sommer für das Kaninchen zu heiß werden. Deshalb benötigt es ausreichende Schattenplätze, um keinen Hitzschlag zu bekommen.
Da der Balkon für das Kaninchen aber geschlossen wurde, damit es nicht entwischen kann, besteht das Problem, dass ein Hitzestau keine Seltenheit auf solchen Balkonen ist. Deshalb, wenn möglich, ein Balkon nutzen, denn nicht nach Süden ausgerichtet ist Abhilfe bei großer Hitze können feuchte Handtücher sein, die auf dem Balkon frei aufgehängt werden, zum Beispiel über Zweige oder Teile des Kaninchengeheges.
Auch der Untergrund kann bei der Temperaturregulierung helfen. So sind Betonplatten (Gehwegplatten) eine Möglichkeit, kühle Zonen zu schaffen. Denn diese heizen sich bei nicht direkter Sonneneinstrahlung nur sehr langsam auf und die Kaninchen legen sich darauf, um sich abzukühlen. Bei extremen Heißwetterphasen kann ein Ventilator aufgestellt werden, aber so, dass das Kaninchen dem Luftstrom ausweichen kann.
Was von vielen Kaninchenbesitzern praktiziert wird, ist, dass Wasserflaschen mit gefrorenem Wasser in das Kaninchengehege gelegt werden. Das Kaninchen legt sich neben die Flaschen, um sich abzukühlen. Manche Kaninchen lieben es auch, das Kondenswasser der Flaschen herunterzulecken. Bei großer Hitze können auch kleine Stückchen Melone aus dem Kühlschrank zum Fressen angeboten werden.
Die Melone bitte nur in kleinen Mengen verfüttern. Zu viel davon kann ansonsten zu Durchfall führen.
Kaninchengehege auf dem Balkon im Winter
Wie auch bei dem Gehege im Garten muss dafür gesorgt werden, dass genug Platz für Dein Kaninchen vorhanden ist. Mehrere Quadratmeter Fläche, die unbebaut sind, sodass es richtig Gas geben kann. Nur so wird Dein Kaninchen fit bleiben und kommt die nötige Bewegung, um auch Temperaturen von weniger als -10 °C gut zu überstehen. Wichtig sind selbstverständlich auch geschützte Bereiche.
Diese Bereiche dürfen weder Regen, Schnee noch Wind ausgesetzt sein. Dieser Bereich muss absolut wetterfest sein, sodass auch bei heftigen Witterungsbedingungen dort Deine Kaninchen einen sicheren Platz haben. Dieser Schutz kann mit unterschiedlichen Materialien aufgebaut werden. Am besten finden wir persönlich eine Umrandung und Abdeckung aus Holz. Wie kann angeknabberte werden und liegt nicht so schwer im Magen wie Kunststoff.
Des Weiteren benötigen Deine Kaninchen eine oder mehrere Schutzhütten. Diese Hütten sollten so klein/groß sein, dass Dein Kaninchen diese Hütte mit seiner Körpertemperatur aufheizen kann. Gleichzeitig muss darin Platz vorhanden sein, damit es darin liegen und fressen kann. Hast Du mehrere Kaninchen, dann kann eine Kaninchenhütte etwas größer sein, oder Du bietest mehrere kleine Hütten an, wo sich Gruppen oder Einzeltiere aufhalten können.
Diese kleinen Hütten können fertig gekauft werden, hier musst Du jedoch darauf achten, dass diese solide gefertigt sind. Es darf keine Zugluft hineinkommen, denn die kann Dein Kaninchen schnell auskühlen. Am besten sind Hütten geeignet, die selbst aus massivem Holz gebaut wurden. Vergitterte Bereiche sollten abgedeckt werden, dies kann mit einer Wolldecke, einem dicken Handtuch oder Holz geschehen.
Kaninchen auf dem Balkon, vor Raubtieren schützen
Wie fast jeder von uns weiß, sind, Katzen und Marder Kletterkünstler und auch Füchse machen keinen Halt vor niedrigen Balkonen. Deshalb ist es angebracht, dass Dein Kaninchen auf dem Balkon geschützt ist. Hier gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten, um ein Kaninchen zu schützen. Die bekannteste Variante sind Netze oder Volierendraht vor den Balkonen.
Ein Marder lässt sich von beiden Varianten auf Dauer nicht wirklich abschrecken. Ein leckeres Kaninchen ist für ihn Anreiz genug, um täglich vorbeizuschauen und sich einen Weg in das Kaninchengehege zu suchen. So werden Netze und Drahtgitter dauerhaft bearbeitet und irgendwann ist er doch im Gehege. Der beste Schutz ist hochwertiger Volierendraht hier solltest Du bestimmte Spezifikationen beachten.
Der Draht sollte mindestens 1 mm dick sein, besser 1.2-1.3 mm. Der Abstand zwischen den Drähten maximal 20 mm, je niedriger umso besser, da so der Marder deutlich mehr Arbeit aufwenden muss, um ein Loch zu nagen, durch das er eindringen kann. Der Volierendraht, sollte an jeder Überlappung verschweißt sein, so wird eine sehr hohe Stabilität und Einbruchsicherheit gewährleistet.
Finger weg von ummantelten Volierendraht. Dieser sieht zwar dicker aus, ist jedoch meistens sehr dünn, da hauptsächlich durch die Ummantelung die Stärke entsteht. Jetzt hat verschiedene Möglichkeiten, Dein Kaninchen auf dem Balkon mit diesem Volierendraht zu schützen. Bewährt haben sich Gehege, die mit Holzrahmen und großen Deckeln ausgestattet sind.
Diese Deckel lassen sich hochklappen und mit einer weiteren Tür, kannst Du als Mensch problemlos in das Gehege gelangen. So sind dort Reinigungsarbeiten und Kuschelstunden mit Deinen Tieren problemlos möglich. Die zweite Variante ist eine komplette Einfassung Deines Balkons mit Volierendraht. Hier musst Du beachten, dass alles stabil wird und bei einer Mietwohnung, dass Dein Vermieter die Zustimmung dafür gibt.
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Gartentier - Ein Leben mit der Natur
Herzlich willkommen auf meinem Tierblog! Mein Name ist Dirk, und ich freue mich, dich auf meiner Reise durch die faszinierende Welt der Tiere und des Gartens mitnehmen zu können.
Geboren vor 54 Jahren, habe ich bereits seit meiner Kindheit eine unersättliche Neugierde für die Tierwelt um mich herum. Obwohl ich mich beruflich in anderen Branchen bewegt habe, war meine wahre Leidenschaft stets den Tieren und der Natur gewidmet. Es ist bemerkenswert, wie ein kleiner Garten zu einem so wichtigen Teil meines Lebens geworden ist.
Viele meiner schönsten Erinnerungen sind mit den Tieren verbunden, die unser Zuhause teilen. Egal, ob es die neugierigen Eichhörnchen sind, die morgens über die Bäume huschen, die bunte Vielfalt der Vögel, die unsere Futterstellen besuchen, oder die emsigen Bienen und Schmetterlinge, die unsere Blumen bestäuben - jeder Moment mit ihnen ist für mich von unschätzbarem Wert.
Dieser Blog ist mein Beitrag, meine Erfahrungen, Entdeckungen und Einsichten mit Gleichgesinnten zu teilen. Hier werde ich Geschichten über unvergessliche Begegnungen mit Tieren erzählen, Tipps zur Gartenpflege und zur Schaffung tierfreundlicher Lebensräume geben und euch auf meine Reisen durch die Natur mitnehmen.
Vielen Dank, dass du hier bist!
Herzlich,
Dirk aka Gartentier
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