Können Kaninchen pupsen?

Können Kaninchen pupsen?

Eine ernst gemeinte Frage? Können Kaninchen pupsen? Dies ist evtl. Deine Reaktion auf eine ernst gemeinte Frage, denn Kaninchen haben immer wieder Probleme mit Blähungen. Wäre es da nicht gut, wenn sie einfach pupsen könnten und sich sozusagen selbst heilen? Leider ist dies nicht so einfach, denn Kaninchen pupsen selten bis nie und ein Blähbauch kann so nicht durch diesen natürlichen Vorgang abgemildert werden.

Ein Blähbauch kann die unterschiedlichsten Ursachen haben und darauf möchten wir hier heute eingehen. Zuerst solltest Du wissen, dass ein Blähbauch für Dein Kaninchen gefährlich werden kann, sogar lebensbedrohlich. Wir zeigen Dir auch welche Möglichkeiten Du hast Dein Kaninchen zu unterstützen, damit ein geblähter Bauch sich wieder zurückbildet.

Wie kommt es beim Kaninchen zu Blähungen?

Die Gründe, warum ein Kaninchen Blähungen haben kann, sind sehr vielfältig. Eine häufige und vor allem sehr gefährliche Ursache ist eine Verstopfung des Darms durch Haarballen. Die Haare werden von Deinem Kaninchen durch das Putzen des Felles aufgenommen. Besonders häufig kommt dies natürlich bei einem Fellwechsel vor, also immer im Frühjahr und Herbst ist die Gefahr größer, dass eine solche Verstopfung entsteht.

Dabei verknüpfen sich die Haare im Darm zu einem Haarballen und können von der natürlichen Peristaltik des Kaninchendarms nicht mehr weitertransportiert werden. In einem solchen Fall verweigert Dein Kaninchen die Nahrungsaufnahme und Du solltest Dein Tier sofort in ärztliche Betreuung geben. Dies solltest Du übrigens immer tun, wenn Dein Kaninchen über mehrere Stunden alle angebotene Nahrung verweigert.

Ein weiterer Grund, der dazu führt, dass Kaninchen pupsen oder Blähungen bekommen, sind Nahrungsmittel. Genauso wie beim Menschen können bestimmte Kohlsorten zu Blähungen führen, besonders dann, wenn Dein Kaninchen diese Sorte nur sporadisch frisst. Denn auch ein Kaninchenmagen muss sich an Nahrungsmittel gewöhnen.

Kaninchen pupsen durch falsche Ernährung

Dass Deine Kaninchen pupsen, kann aber auch daran liegen, dass sie vergorenes oder schlechtes Frischfutter angeboten bekommen haben und dieses gefressen haben. Frisch geschnittenes Grünfutter sollte maximal 24-36 Stunden alt sein, sodass es noch gefüttert werden kann. Verfüttere auch niemals geschnittenes Gras vom Rasenmäher, denn dieses Gras gärt innerhalb von wenigen Stunden und auch frisch geschnitten im Kaninchenmagen vor sich hin.

Dies könnte im Extremfall zum Tod Deines Kaninchens führen. Ein Zusammenhang zwischen der Ernährung und Probleme mit den Zähnen ist ebenfalls nicht selten bei Kaninchen. Dadurch, dass eine falsche Ernährung bei einem Kaninchen vorliegt, verschlechtert sich der Zahnzustand. Das Ergebnis ist, dass Dein Kaninchen die angebotene Nahrung nicht mehr richtig zerkaut und dadurch Blähungen bekommt.

Ebenfalls solltest Du darauf achten, dass Dein Kaninchen keine zu langen Fresspausen hat. Denn diese Pausen sorgen dafür, dass der Magen zu schnell zu viel Arbeit hat und dies wiederum zu Blähungen führen kann. Ein weiteres Phänomen durch die Fresspausen ist, dass viele Kaninchen danach ihr Essen herunterschlingen und dadurch keine vernünftige Zerkleinerung des Nahrungsbreis stattfindet. Das Ergebnis sind auch hier Blähungen.

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Weitere Möglichkeiten, die Blähungen verursachen können

Ein weiterer Grund, der sehr verbreitet ist, ist die Tatsache, dass viele Kaninchen in ihrer Umgebung zu wenig Bewegungsmöglichkeiten haben. Demzufolge werden sie übergewichtig und ihre Verdauungsorgane sind überfordert oder arbeiten nicht mehr richtig, da sie verfetten. Viel Bewegung sorgt dafür, dass die Verdauung wieder in Schwung kommt und das Kaninchen pupsen erst gar nicht vorkommt.

Nach einer Antibiotikagabe ist es ebenfalls möglich, dass Blähungen entstehen. Der Grund dabei ist, dass die Darmflora durch die Antibiotika verändert oder sogar zerstört wurde. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, diese wieder aufzubauen. Die einfachste ist es meistens, Deinem Kaninchen artgerechte Nahrung zu geben. Dann sollte dieses Problem in wenigen Tagen erledigt sein.

Ebenfalls können Parasiten im Darm die Verdauung behindern und es kommt zu Blähungen. Solltest Du regelmäßig Blähungen bei Deinem Kaninchen feststellen, obwohl es normal frisst und Du auf eine gute Ernährung achtest. Dann könnte es sein, dass Kokzidien die Ursache dafür sind. In diesem Fall solltest Du eine Kotprobe bei Deinem Tierarzt untersuchen lassen.

Trockenfutter ein Grund, warum Kaninchen pupsen?

Sehr viele Kaninchenhalter verfüttern hier Dein Kaninchen hauptsächlich Trockenfutter. Auch wenn dieses Trockenfutter als gesund angepriesen wird, macht es auf Dauer Dein Kaninchen krank. Oft ist in diesen Futtermitteln Getreide vorhanden, sodass diese billig hergestellt werden können. Ein Kaninchen frisst aber in freier Wildbahn nur sporadisch Getreide und bevorzugt frische grüne Kost.

Durch den Getreideanteil wird der Verdauungstrakt langfristig belastet und irgendwann wird Dein Kaninchen pupsen oder Blähungen haben. Darm und Magen sind durch die trockene Nahrung ständig gefordert und das Futter quillt im Magen und Darmtrakt auf. Dadurch kann der Darm das Futter nur sehr langsam weiter transportieren und es bilden sich Gase durch den Speisebrei.

Futter, das gegen Blähungen hilft

Hier haben wir Dir einige Futtermittel aufgezählt, die gegen Blähungen helfen. Beachte bitte, dass dies nur bei leichten Symptomen angewendet werden sollte. Dies funktioniert selbst verständlich auch nur dann, wenn Dein Kaninchen das Fressen nicht verweigert. Bei der Verweigerung der Nahrungsaufnahme, musst Du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, denn nur so kann festgestellt werden, was dem Kaninchen wirklich fehlt.

Samen:

Dillsamen, Kümmel, Anis, Fenchel

Gemüse:

Ingwer, Fenchel

Küchenkräuter:

Dill, Minze, Melissa, Petersilie, Thymian, Salbei, Wermut, Liebstöckel

Wiesenkräuter:

Löwenzahn, Eichenblätter, Bärlauch, Weidenkätzchen, Schafgarbe und Wegwarte.

Solltest Du Dir unsicher sein, warum Dein Kaninchen pupst, und Blähungen hat, dann solltest Du immer einen Tierarzt aufsuchen. Wie Du vielleicht selbst von Dir weißt, können Aufgasungen im Darm sehr schmerzhaft sein und damit ist nicht zu spaßen.

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Gartentier
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Gartentier - Ein Leben mit der Natur

Herzlich willkommen auf meinem Tierblog! Mein Name ist Dirk, und ich freue mich, dich auf meiner Reise durch die faszinierende Welt der Tiere und des Gartens mitnehmen zu können.

Geboren vor 54 Jahren, habe ich bereits seit meiner Kindheit eine unersättliche Neugierde für die Tierwelt um mich herum. Obwohl ich mich beruflich in anderen Branchen bewegt habe, war meine wahre Leidenschaft stets den Tieren und der Natur gewidmet. Es ist bemerkenswert, wie ein kleiner Garten zu einem so wichtigen Teil meines Lebens geworden ist.

Viele meiner schönsten Erinnerungen sind mit den Tieren verbunden, die unser Zuhause teilen. Egal, ob es die neugierigen Eichhörnchen sind, die morgens über die Bäume huschen, die bunte Vielfalt der Vögel, die unsere Futterstellen besuchen, oder die emsigen Bienen und Schmetterlinge, die unsere Blumen bestäuben - jeder Moment mit ihnen ist für mich von unschätzbarem Wert.

Dieser Blog ist mein Beitrag, meine Erfahrungen, Entdeckungen und Einsichten mit Gleichgesinnten zu teilen. Hier werde ich Geschichten über unvergessliche Begegnungen mit Tieren erzählen, Tipps zur Gartenpflege und zur Schaffung tierfreundlicher Lebensräume geben und euch auf meine Reisen durch die Natur mitnehmen.

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Herzlich,
Dirk aka Gartentier
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