Igelfutter selber machen
Die Herbstzeit ist da, und mit ihr kommen die stacheligen Gartenbewohner, die Igel, wieder vermehrt auf Futtersuche. In der heutigen Welt ist es für diese kleinen Wesen nicht immer einfach, ausreichend Nahrung zu finden. Daher ist „Igelfutter selber machen“ ein Thema, das nicht nur Tierliebhaber interessieren dürfte. In diesem Blogpost erhältst Du einen umfassenden Leitfaden zum Thema, von den Grundlagen der Igelernährung bis zu einfachen Rezepten und häufig gestellten Fragen.
Warum ist es wichtig, Igeln zu helfen?
Igel sind nützliche Tiere, die in unseren Gärten leben und eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen. Sie fressen Schädlinge und halten somit das natürliche Gleichgewicht. Leider sind sie durch die fortschreitende Urbanisierung und den Einsatz von Pestiziden zunehmend gefährdet. Futterstellen können den Igeln dabei helfen, den Winter gut zu überstehen.
Die Bedeutung der Igel im Ökosystem ist nicht zu unterschätzen. Durch ihren Beitrag zur Schädlingsbekämpfung ermöglichen sie auch ein gesünderes Wachstum von Pflanzen.
Was fressen Igel eigentlich?
Igel sind von Natur aus Insektenfresser. Das bedeutet, dass sie eine hohe Protein- und niedrige Fettzufuhr benötigen, um gesund zu bleiben. Sie fressen gerne Würmer, Schnecken, Spinnen und verschiedene Insektenarten.
Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass Igel hauptsächlich Obst und Gemüse fressen. Tatsächlich kann eine solche Ernährung sogar schädlich für sie sein. Zu viel Obst kann beispielsweise zu Durchfall führen, was für die kleinen Tiere, insbesondere in der kalten Jahreszeit, fatal sein kann.
Überblick über den Blogpost
Dieser Blogpost bietet Dir einen umfassenden Leitfaden zum Thema „Igelfutter selber machen“. Wir werden uns die Grundlagen der Igelernährung anschauen, die Vorteile von selbst gemachtem Igelfutter erläutern und auch einfache Rezepte vorstellen. Zudem gibt es praktische Tipps zur Zubereitung und Fütterung sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Du wirst lernen, wie Du Deine eigenen Igelfutter-Mischungen herstellen kannst, und worauf Du bei der Fütterung achten solltest. Damit kannst Du den Igeln in Deinem Garten helfen und sie optimal unterstützen.
Grundlagen der Igelernährung
Die Ernährung spielt für das Wohl eines jeden Lebewesens eine wichtige Rolle. Für Igel, diese kleinen Gartenbewohner, ist dies nicht anders. Im Folgenden erfährst Du alles, was Du über die Grundlagen der Igelernährung wissen solltest.
Nährstoffbedarf
Igel benötigen eine ausgewogene Ernährung, die reich an Proteinen und niedrig an Fetten ist. Sie sind Insektenfresser und profitieren von einer Ernährung, die ihren natürlichen Bedürfnissen entspricht. Neben Proteinen ist auch der Bedarf an Vitaminen und Mineralien wichtig.
Fette sollten nur in geringen Mengen vorkommen, da ein Überschuss zu Gesundheitsproblemen wie Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Dabei sollte man bedenken, dass Igel nicht unbedingt das Futter fressen, das am besten für sie ist, sondern oft das, was am leichtesten verfügbar ist.
Was Igel in der Natur fressen
Die Ernährung von Igeln in der freien Natur ist vorrangig auf Insekten ausgerichtet. Sie fressen gerne Regenwürmer, Larven, Käfer und andere kleine Tiere. Das macht sie zu nützlichen Bewohnern im Garten, da sie dabei helfen, die Schädlingspopulation in Schach zu halten.
Allerdings sind Igel opportunistische Fresser. Das bedeutet, dass sie auch andere Nahrung zu sich nehmen, wenn sie verfügbar ist, unter anderem Früchte oder kleine Wirbeltiere. Jedoch stellt diese Art von Futter nicht ihre Hauptnahrungsquelle dar und kann bei übermäßigem Verzehr zu gesundheitlichen Problemen führen.
Was Igel nicht fressen sollten
Es gibt einige Lebensmittel und Stoffe, die für Igel schädlich oder sogar tödlich sein können. Milch und Milchprodukte gehören dazu, da Igel Laktose nicht gut vertragen und Durchfall bekommen können. Auch gewürzte und gesalzene Lebensmittel sind nicht geeignet.
Des Weiteren sollten Igel keinen Zugang zu Lebensmitteln mit hohem Fett- oder Zuckeranteil haben, da diese zu einer schnellen Gewichtszunahme führen können, die wiederum andere gesundheitliche Probleme mit sich bringt. Selbst einige natürliche Lebensmittel wie Zwiebeln oder Knoblauch können toxisch für Igel sein und sollten daher vermieden werden.
Vorteile von selbst gemachtem Igelfutter
Selbstgemachtes Igelfutter hat viele Vorteile. Neben der Kontrolle über die Zutaten, die Kosteneffizienz und die Möglichkeit, frische und qualitativ hochwertige Lebensmittel zu verwenden, gibt es noch weitere Aspekte, die selbst gemachtes Futter attraktiv machen.
Kontrolle über die Inhaltsstoffe
Wenn Du Igelfutter selbst herstellst, weißt Du genau, welche Zutaten enthalten sind. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass das Futter den spezifischen Nährstoffbedarf der Igel abdeckt. Du kannst hohe Qualitätsstandards sicherstellen und vermeidest unerwünschte Zusätze wie Konservierungsstoffe oder künstliche Aromen.
Das erlaubt Dir auch, das Futter an die besonderen Bedürfnisse von Igel, die beispielsweise allergisch oder krank sind, anzupassen. So hast Du die volle Kontrolle und kannst das Beste für die stacheligen Gartenbewohner tun.
Kosteneffizienz
Fertiges Igelfutter kann teuer sein, vor allem, wenn es sich um spezialisierte Produkte mit hohen Qualitätsstandards handelt. Indem Du das Futter selbst zubereitest, kannst Du Geld sparen. Häufig lassen sich die benötigten Zutaten in größeren Mengen günstiger erwerben.
Du kannst insbesondere saisonale Zutaten verwenden oder aktuelle Angebote nutzen. So wird das Füttern der Igel nicht nur effektiver, sondern auch kosteneffizienter.
Frische und Qualität
Selbstgemachtes Futter ist in der Regel frischer als gekaufte Produkte, die oft Konservierungsstoffe enthalten, um eine längere Haltbarkeit zu gewährleisten. Frische Zutaten sind nicht nur leckerer, sondern bieten auch mehr Nährstoffe.
Die Möglichkeit, die Qualität der Zutaten selbst auszuwählen, ist ebenfalls ein großer Vorteil. Du kannst Bio-Produkte wählen oder sicherstellen, dass die Zutaten frei von Pestiziden und anderen schädlichen Chemikalien sind.
Einfache Rezepte für Igelfutter
Das Herstellen von Igelfutter muss nicht kompliziert sein. Mit wenigen Zutaten und etwas Zeit kannst Du hochwertige Mahlzeiten für die stacheligen Bewohner Deines Gartens zubereiten. In diesem Abschnitt stellen wir Dir einfache und nahrhafte Rezepte für Trockenfutter, Nassfutter und eine Insektenmischung vor.
Standardmischung für selbst gemachtes Igelfutter
Die Standardmischung ist schnell hergestellt, jedoch nicht lange haltbar, maximal drei Tage. Für eine einfache Mischung benötigst Du:
- 400 g hochwertiges Katzen Nassfutter
- 100 g zarte Haferflocken
- 3-4 Esslöffel hochwertiges Speiseöl
- ca. 50 ml Wasser
Vermische die Zutaten sorgfältig und achte darauf, dass die Haferflocken gut eingeweicht sind. Lagere die Mischung in einem luftdichten Behälter und stelle sie kühl (Kühlschrank). Vor dem Füttern die gewünschte Menge auf Raumtemperatur bringen. Füttere die Igel mit einer kleinen Menge und beobachte, wie sie darauf reagieren. Wenn das Futter gut ankommt, kannst Du es als Hauptfutterquelle verwenden.
Alles frisch Rezept
Frisches Nassfutter ist bei vielen Igeln beliebt und lässt sich leicht selbst herstellen. Für ein einfaches Nassfutter-Rezept benötigst Du:
- Hühnerfleisch oder Rindfleisch (gekocht und ungewürzt)
- Gemüse wie Zucchini oder Karotten (gekocht)
- Insekten (frisch oder getrocknet)
Zerhacke das Fleisch und das Gemüse in kleine Stücke und mische sie mit den Insekten. Die Mischung sollte zu etwa 60% aus Fleisch, 20% aus Gemüse und 20% aus Insekten bestehen. Dieses Nassfutter sollte innerhalb von 24 Stunden verbraucht und kann nicht lange gelagert werden.
Insektenmischung
Insekten sind die natürliche Nahrungsquelle der Igel und sollten daher nicht fehlen. Eine einfache Insektenmischung kann aus folgenden Zutaten bestehen:
- Frische oder getrocknete Mehlwürmer
- Grillen
- Heuschrecken
Die Insekten können einzeln oder in einer Mischung angeboten werden. Sie sollten jedoch nicht die einzige Nahrungsquelle sein, da sie zwar proteinreich, aber arm an anderen wichtigen Nährstoffen sind.
Fütterungsanleitung
Während es wichtig ist, gutes Futter zu haben, ist die Art und Weise, wie Du die Igel fütterst, ebenso entscheidend. Die Fütterung sollte kontrolliert und nachhaltig sein, um sicherzustellen, dass die Igel alle Nährstoffe erhalten, die sie benötigen, ohne dabei gesundheitliche Risiken einzugehen.
Wie oft und wie viel?
Die Fütterungshäufigkeit und -menge hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Jahreszeit, des Gesundheitszustands des Igels und seines Alters. Im Allgemeinen gilt: Ein ausgewachsener Igel benötigt etwa 100 bis 150 Gramm Futter pro Tag.
Während der Winterschlafperiode kann die Fütterung ganz eingestellt werden, da die Igel in dieser Zeit nicht aktiv sind. Junge oder untergewichtige Igel könnten jedoch mehr Nahrung benötigen, um gesund zu bleiben.
Bestes Verfahren für die Fütterung
Es ist ratsam, die Fütterungsstelle sauber und ordentlich zu halten, um die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden. Futterreste sollten täglich entfernt und die Futterstelle mit heißem Wasser gereinigt werden.
Vermeide die Fütterung mit den Händen, um die Igel nicht an Menschen zu gewöhnen. Eine flache Schale oder ein flacher Teller eignet sich am besten zur Fütterung, da sie für die Igel leicht zugänglich sind.
Wann man füttern sollte
Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv, daher ist der späte Nachmittag oder frühe Abend die beste Zeit für die Fütterung. Stelle das Futter an einer ruhigen, sicheren Stelle auf, wo es für andere Tiere wie Hunde oder Katzen weniger zugänglich ist.
Ein guter Zeitpunkt für die Fütterung könnte auch die Zeit sein, bevor die Igel ihren Winterschlaf beginnen. Durch zusätzliche Nahrung können sie Fettreserven anlegen, die sie durch den Winter bringen.
Fazit: Igelfutter selber machen
Die Fütterung von Igeln kann eine bereichernde Erfahrung sein und ermöglicht, diesen interessanten Tieren in unseren Gärten etwas Gutes zu tun. Selbstgemachtes Igelfutter bietet zahlreiche Vorteile, von der Kontrolle über die Inhaltsstoffe bis hin zur Kosteneffizienz. Einfache Rezepte für Trockenfutter, Nassfutter und Insektenmischungen ermöglichen es, eine ausgewogene Ernährung zu bieten, die den spezifischen Bedürfnissen der Igel gerecht wird.
Die Fütterungsanleitung sollte jedoch nicht vernachlässigt werden. Wie oft und wie viel Du fütterst, sowie die empfohlenen Vorgehensweisen für die Fütterung sind entscheidend für die Gesundheit der Igel. Durch die Einhaltung dieser Richtlinien kannst Du sicherstellen, dass Du den Igeln in Deinem Garten auf die bestmögliche Weise hilfst.
Insgesamt zeigt sich, dass mit ein wenig Recherche und Vorbereitung jeder von uns zur Erhaltung und zum Wohl dieser faszinierenden Kreaturen beitragen kann. Wenn Du also das nächste Mal einen stacheligen Besucher in Deinem Garten bemerkst, weißt Du jetzt, wie Du ihn am besten versorgen kannst.
Autor
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Gartentier - Ein Leben mit der Natur
Herzlich willkommen auf meinem Tierblog! Mein Name ist Dirk, und ich freue mich, dich auf meiner Reise durch die faszinierende Welt der Tiere und des Gartens mitnehmen zu können.
Geboren vor 54 Jahren, habe ich bereits seit meiner Kindheit eine unersättliche Neugierde für die Tierwelt um mich herum. Obwohl ich mich beruflich in anderen Branchen bewegt habe, war meine wahre Leidenschaft stets den Tieren und der Natur gewidmet. Es ist bemerkenswert, wie ein kleiner Garten zu einem so wichtigen Teil meines Lebens geworden ist.
Viele meiner schönsten Erinnerungen sind mit den Tieren verbunden, die unser Zuhause teilen. Egal, ob es die neugierigen Eichhörnchen sind, die morgens über die Bäume huschen, die bunte Vielfalt der Vögel, die unsere Futterstellen besuchen, oder die emsigen Bienen und Schmetterlinge, die unsere Blumen bestäuben - jeder Moment mit ihnen ist für mich von unschätzbarem Wert.
Dieser Blog ist mein Beitrag, meine Erfahrungen, Entdeckungen und Einsichten mit Gleichgesinnten zu teilen. Hier werde ich Geschichten über unvergessliche Begegnungen mit Tieren erzählen, Tipps zur Gartenpflege und zur Schaffung tierfreundlicher Lebensräume geben und euch auf meine Reisen durch die Natur mitnehmen.
Vielen Dank, dass du hier bist!
Herzlich,
Dirk aka Gartentier
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