Schwarzer Fuchs

Schwarzer Fuchs

Ein schwarzer Fuchs in Deinem Garten? Dann können wir Dir schon einmal gratulieren, hauptsächlich dann, wenn Du in Mitteleuropa wohnst. Solltest Du in Deutschland einen schwarzen Fuchs sehen, dann handelt es sich mit Sicherheit um ein Tier, das entlaufen ist. Was Du gesehen hast, lässt auf einen Silberfuchs oder einen Kohlfuchs schließen. Wo genau die Unterschiede zu unserem Rotfuchs liegen, das zeigen wir Dir hier.

Schwarzer Fuchs in Deutschland

In Deutschland gibt es tatsächlich Füchse, die einen Farbton haben, der in der Dämmerung schwarz stark ähnelt. In der Nacht und in der Dämmerung können so leicht Verwechslungen entstehen und es wird behauptet, dass der Fuchs schwarz ist. Jedoch handelt es sich mit großer Sicherheit um einen Rotfuchs, der ein besonders dunkles Fell hat.

Diese „schwarzen“ Füchse werden als Brand- oder Kohlfuchs bezeichnet. Diese sind in unseren Gefilden äußerst selten und eine Laune der Natur. Es sind Rotfüchse, die eine dunklere Fellfarbe haben, aber nicht schwarz sind. Das Fell hat einen Farbton, der ein dunkles rotbraun besitzt. Die weißen Merkmale, die ein Fuchsfell besitzt, sind bei diesen Fellfarben nicht weiß, sondern grau bis rauchfarben.

Da durch die vielen Tierparks in Deutschland immer wieder Füchse entkommen, die dort gehalten werden, ist es möglich, dass Du einen schwarzen Fuchs entdecken kannst. Dabei handelt es sich aber mit 99-prozentiger Sicherheit um Tiere, die von anderen Kontinenten stammen, vorwiegend aus Nordamerika. Diese beschreiben wir Dir hier nun etwas genauer.

Der Silberfuchs

Der Fuchs, der einem schwarzen Fuchs am nächsten kommt, ist der Silberfuchs. Er lebt nur noch in einer geringen Anzahl im Norden von Nordamerika und vereinzelt in Nordostsibirien. Er ist ein Rotfuchs Abkömmling und dementsprechend unterschiedlich sind seine Fellfarben. Genauso wie beim Rotfuchs gibt es Exemplare, die kräftigere oder hellere Farben haben.

Der Silberfuchs hat, analog zum Rotfuchs, die gleichen Fellpartien in einem hellen Ton, der von Grau bis strahlend weiß reicht. Die Grundfarbe des Felles ist jedoch Schwarz. Sie wird von Experten als tiefblau bezeichnet und hat eine unterschiedlich starke Silberschattierung, die je nach Lichteinfall mal mehr oder weniger gut zu sehen ist. Ein Silberfuchs hat niemals weiße Haarspitzen, diese sind immer braun oder schwarz.

Die Silberschattierung, von der der Silberfuchs seinen Namen hat, ist nicht bei allen Tieren gleich. So haben manche diese Schattierung nur im Bereich der vorderen Schulterblätter, andere wiederum besitzen sie gar nicht oder sie reicht über den kompletten Rücken. Am Bauch und der Schwanzspitze reicht die Farbvarianz, wie oben beschrieben, von Grau bis strahlend weiß.

Der Silberfuchs ist auch heute noch ein begehrtes Tier für die Modebranche. Tierfarmen vorwiegend in Russland und Kanada vertreiben die Felle weltweit. Glücklicherweise ist seit Jahren der Handel mit Pelzen rückläufig. Immer mehr Menschen erkennen, dass das Töten von Tieren für Kleidung unnötig ist und die Bedingungen in den Farmen der Züchter erschreckend sind.

Der Kreuzfuchs

Der Kreuzfuchs wird vereinzelt auch als schwarzer Fuchs bezeichnet. Dies trifft jedoch nicht zu. Denn er ist ein direkter Verwandter des Rotfuchses und hat einfach dunkle Merkmale in seinem Fell. Das Fell hat den gleichen Grundton wie der eines Rotfuchses, jedoch läuft über den Rücken und über die vorderen Schulterblätter ein ausgeprägter dunkler, bis in das schwarz reichender Farbverlauf bis zu den Hinterläufen.

Diese Fuchsart lebt in Kanada, Alaska, sowie in Ostsibirien und auf der Kamtschatka Halbinsel. Dieser Fuchs hat in freier Wildbahn nur ein geringes Vorkommen, ist jedoch in der Bekleidungsindustrie heiß begehrt. Demzufolge gibt es eine große Anzahl an Zuchtanlagen, die diese Fuchssorte züchten, um mit den Fällen Geschäfte zu machen.

Der Kreuzfuchs ist eine sogenannte Bastardform des Rotfuchses. Dies bedeutet, dass sie nicht rein gezüchtet werden können. Um diese Fellfarbe zu erhalten, müssen Silberfüchse mit Rotfüchsen gekreuzt werden. Durch diesen Mix entsteht diese außergewöhnliche Fellfarbe, die, wenn das schwarz gut ausgeprägt ist, bei Kleidungsherstellern und Kunden leider äußerst beliebt ist.

Schwarzer Fuchs und die Pelzindustrie

Wer glaubt, dass es nur noch eine geringe Anzahl an Pelzfarmen gibt, der irrt sich gewaltig. Denn rund 60 % aller Tiere der Pelzindustrie werden in Europa gehalten. Im Jahr 2019 gab es im Bereich der Europäischen Union rund 5000 Pelzfarmen. Allein in Polen sollen es zwischen 801 1000 Stück gewesen sein, mit rund 5 Millionen Tieren, die für die Bekleidungsindustrie gezüchtet werden.

Glücklicherweise haben bereits einige europäische Staaten ein Verbot erlassen, dass Pelzfarmen ihre Zulassung verlieren. In Österreich passiere dies bereits im Jahr 2005 und es folgten weitere Staaten wie Luxemburg, Kroatien, Mazedonien, Serbien, Slowenien, Tschechien und Belgien. Weitere Länder wie Norwegen und die Niederlande haben Gesetze erlassen, die eine Schließung im Jahr 2024 bzw. 2025 vorsehen.

In Deutschland wiederum sind Pelzfarmen bedauerlicherweise immer noch erlaubt. Der Gesetzgeber hat aktuell keinerlei Interesse daran, die Tiere zu schützen. Eine Klage, die darauf ausgelegt war, die Erweiterung der Käfigfläche zu erwirken, wurde vom Gericht als abschlägig beschieden.

Ein schwarzer Fuchs ist wunderschön anzusehen, wir wollen dies jedoch in freier Natur beobachten, oder in einem großzügig angelegten Tierpark. Kein Tier sollte dem Menschen als Zierde dienen.

Autor

Gartentier
Gartentier
Gartentier - Ein Leben mit der Natur

Herzlich willkommen auf meinem Tierblog! Mein Name ist Dirk, und ich freue mich, dich auf meiner Reise durch die faszinierende Welt der Tiere und des Gartens mitnehmen zu können.

Geboren vor 54 Jahren, habe ich bereits seit meiner Kindheit eine unersättliche Neugierde für die Tierwelt um mich herum. Obwohl ich mich beruflich in anderen Branchen bewegt habe, war meine wahre Leidenschaft stets den Tieren und der Natur gewidmet. Es ist bemerkenswert, wie ein kleiner Garten zu einem so wichtigen Teil meines Lebens geworden ist.

Viele meiner schönsten Erinnerungen sind mit den Tieren verbunden, die unser Zuhause teilen. Egal, ob es die neugierigen Eichhörnchen sind, die morgens über die Bäume huschen, die bunte Vielfalt der Vögel, die unsere Futterstellen besuchen, oder die emsigen Bienen und Schmetterlinge, die unsere Blumen bestäuben - jeder Moment mit ihnen ist für mich von unschätzbarem Wert.

Dieser Blog ist mein Beitrag, meine Erfahrungen, Entdeckungen und Einsichten mit Gleichgesinnten zu teilen. Hier werde ich Geschichten über unvergessliche Begegnungen mit Tieren erzählen, Tipps zur Gartenpflege und zur Schaffung tierfreundlicher Lebensräume geben und euch auf meine Reisen durch die Natur mitnehmen.

Vielen Dank, dass du hier bist!

Herzlich,
Dirk aka Gartentier
Letzte Beiträge
de_DE