Blinddarmkot Kaninchen

Blinddarmkot Kaninchen

Jedes Kaninchen scheidet zwei unterschiedliche Arten von Kot aus, den normalen und den Blinddarmkot. Diese zwei Arten unterscheiden sich darin, dass im Blinddarmkot noch Nährstoffe vorhanden sind, er also noch nicht komplett verwertet ist. Angesichts dessen frisst das Kaninchen seinen Blinddarmkot und musste keine Sorgen darüber machen, oder Dich davor ekeln, denn dies ist ein ganz normaler Vorgang.

Warum frisst das Kaninchen Blinddarmkot?

Der Blinddarmkot wird vom Kaninchen aufgefressen, um die darin noch enthaltenen Nährstoffe zu extrahieren und sich damit zu ernähren. Dieser Kot enthält sehr viele Vitamine und diese werden bei dem zweiten Verwerten über den Dünndarm aufgenommen. So kann sich Dein Kaninchen hervorragend selbst mit Nährstoffen versorgen und sollte bei ordnungsgemäßer Fütterung keine Mangelerscheinungen haben.

Die meisten Kaninchen fressen ihren Blinddarmkot direkt nach dem Ausscheiden auf. Dazu sitzen sie auf den Hinterpfoten und während des Ausscheidungsvorgangs wird bereits angefangen diese Ausscheidung aufzuessen.

Wie sieht Blinddarmkot aus?

Bei vielen Kaninchen wirst Du Blinddarmkot gar nicht sehen, da sie ihn sofort nach dem Ausscheiden auffressen. Er ist von einer glänzenden Hülle umgeben, sodass es ausschaut, als ob dieser Kot feucht wäre. Diese Schleimhülle sorgt dafür, dass die Vitamine im Blinddarmkot erhalten bleiben und erst bei der zweiten Aufnahme vom Körper verwertet werden.

Häufig sind Blinddarm Kotkügelchen aneinandergeheftet und sehen aus wie kleine Henkel von Weintrauben. Die Farbe ist überwiegend sehr dunkel und geht stark ins Schwarze. Vor allem dann, wenn viel frisches Grünfutter verfüttert wird. Wird mehr Heu oder helle Gemüsesorten verfüttert verändert sich die Farbe in Braun oder einem dunklen Grünton. Die glänzende Hülle ist jedoch immer vorhanden.

Beobachte den Kot Deines Kaninchens

Du solltest als Kaninchenbesitzer darauf achten, wie der Tod Deines Kaninchens aussieht. Denn über den Kot kannst Du viel über den Gesundheitszustand Deines Kaninchens erfahren. Vor allem der Blinddarmkot ist ein gutes Merkmal für die Gesundheit. Von diesem Kot sollten nie viel im Gehege Deines Tieres liegen, denn ansonsten kannst Du davon ausgehen, dass etwas nicht stimmt.

Sollte es sehr viel Blinddarmkot im Gehege Deines Kaninchens herumliegen, dann könnte die Fütterung von Dir ein Problem sein. Denn zu viele Leckerlis oder auch das häufig genutzte Trockenfutter führen dazu, dass der Blinddarmkot an Menge zunimmt, da er vom  Kaninchenorganismus nicht verarbeitet werden kann. Dies liegt oft an der zu hohen Menge an Getreide, das für das Kaninchen kaum zu verwerten ist.

Deshalb reichlich Grünfutter anbieten und immer für eine gefüllte Heuraufe sorgen. Denn dadurch erhält Dein Tier genügend Ballaststoffe und Magen, sowie Darm können so wie vorhergesehen funktionieren. Sollte Dein Tier den Blinddarmkot überhaupt nicht fressen, dann liegt eine Erkrankung vor und Du solltest mit Deinem Tier zu Tierarzt gehen.

Blinddarmkot Kaninchen – so sorgst Du für die richtige Menge

Das hört sich zunächst einmal komisch an. Doch Du als Kaninchenbesitzer musst dafür sorgen, dass Dein Kaninchen die richtige Menge an Blinddarmkot ausscheidet und ihn dann wieder aufnimmt. Das geht am einfachsten über das Futter. Wie wir oben schon erwähnt haben, ist es wichtig, dass die Kaninchen immer ausreichend Heu zur Verfügung haben, um daran zu knabbern, wenn sie Lust haben und es benötigen.

Wenn Du Grünfutter anbietest und zusätzlich Heu, dann sollte die tägliche Heumenge ungefähr von der Größe Deines Kaninchens sein. Diese Menge in einem lockeren Volumen also nicht gepresst. Vielleicht kommen wir das etwas viel vor, doch aktive Kaninchen verputzen dies ohne Probleme. Damit der Blinddarmkot so richtig flutscht, solltest Du, wenn möglich, täglich frisches Blattgemüse und Kräuter zufüttern.

Blinddarmkot klebt am Hintern fest, was tun?

Im Normalfall knabbert das Kaninchen diesen Blinddarmkot weg. In seltenen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass dieser so weich ist, dass er kleben bleibt und sich so fest mit dem Fell verbindet, dass das Kaninchen sich nicht mehr selbst reinigen kann. Die Gefahr dabei besteht, ist, dass dadurch Fliegen angelockt werden. Die Fliegen legen ihre Eier in dem Kot ab und die Maden der Fliegen fressen sich nicht nur durch den Kot, sondern auch in die Haut Deines Kaninchens.

Solltest Du eine solche Verschmutzung sehen, dann nimm warmes Wasser und reinige diese Stellen. Anschließend gut abtrocknen und Du musst Dir keine Sorgen mehr wegen der Fliegen machen.

Der Grund, warum der Blinddarmkot überhaupt am Hintern klebt, ist fast immer eine falsche Fütterung. So werden die beliebten Leckerlis oft mit zuckerhaltigem Sirup verklebt, sodass an ihnen geknabbert werden kann und sie zusammenhalten. Der beste Weg, um den klebrigen Blinddarmkot zu vermeiden, ist es dementsprechend auf solche Futtermittel zu verzichten.

Reduziere diese zuckerhaltigen Futtermittel nicht schlagartig, sondern reduziere sie schrittweise. Ansonsten kann es ebenfalls zu Problemen bei der Verdauung kommen. Ideal wäre es, wenn Du diese zuckerhaltigen Futterangebote komplett vom Speiseplan Deines Kaninchens streichen würdest. Gib ihm stattdessen Obst, das ist auch süß und schadet Deinem Kaninchen bei Weitem nicht so sehr. Jedoch solltest Du auch bei einer Obstgabe darauf achten, dass die Menge nicht zu hoch ist und so der Blinddarmkot zu matschig wird.

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Gartentier
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Gartentier - Ein Leben mit der Natur

Herzlich willkommen auf meinem Tierblog! Mein Name ist Dirk, und ich freue mich, dich auf meiner Reise durch die faszinierende Welt der Tiere und des Gartens mitnehmen zu können.

Geboren vor 54 Jahren, habe ich bereits seit meiner Kindheit eine unersättliche Neugierde für die Tierwelt um mich herum. Obwohl ich mich beruflich in anderen Branchen bewegt habe, war meine wahre Leidenschaft stets den Tieren und der Natur gewidmet. Es ist bemerkenswert, wie ein kleiner Garten zu einem so wichtigen Teil meines Lebens geworden ist.

Viele meiner schönsten Erinnerungen sind mit den Tieren verbunden, die unser Zuhause teilen. Egal, ob es die neugierigen Eichhörnchen sind, die morgens über die Bäume huschen, die bunte Vielfalt der Vögel, die unsere Futterstellen besuchen, oder die emsigen Bienen und Schmetterlinge, die unsere Blumen bestäuben - jeder Moment mit ihnen ist für mich von unschätzbarem Wert.

Dieser Blog ist mein Beitrag, meine Erfahrungen, Entdeckungen und Einsichten mit Gleichgesinnten zu teilen. Hier werde ich Geschichten über unvergessliche Begegnungen mit Tieren erzählen, Tipps zur Gartenpflege und zur Schaffung tierfreundlicher Lebensräume geben und euch auf meine Reisen durch die Natur mitnehmen.

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Dirk aka Gartentier
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