Kaninchen Flöhe

Können Kaninchen Flöhe haben?

Kaninchen gehören zur Gruppe der Nager, bei diesen Tieren sind häufig Parasiten am Werk und deshalb können Kaninchen Flöhe haben. Flöhe selbst sind keine gefährlichen Parasiten und lassen sich bei den meisten Kaninchen relativ schnell entfernen. Bei uns erfährst Du, was Du tun musst, damit Dein Kaninchen ohne Parasiten sein Leben genießen kann.

Kaninchen Flöhe, diese Krankheiten können übertragen werden

Die Flöhe auf den Kaninchen können einige Krankheiten übertragen. Dazu gehört Papillomatose, Tularämie und Myxomatose. Dies sind die drei häufigsten Krankheiten, die von Flöhen auf Kaninchen übertragen werden. Hier eine kleine Beschreibung der einzelnen Krankheiten.

Die Tularämie ist eine bakterielle Infektion und führt zu einer Geschwürbildung. Nach einer Infektion durch einen Floh, dauert es ungefähr 3-5 Tage, bis ein kleines schmerzloses Geschwür an der infizierten Stelle entsteht. Begleiterscheinungen dabei sind Fieber, sowie Gliederschmerzen und Schwellungen der Lymphknoten. Je nach Schwere der Infektion kann es auch zu Erbrechen, Durchfällen und Schmerzen im Bauchraum kommen.

Die Behandlung der Tularämie erfolgt durch eine Antibiotikatherapie und ist bei rechtzeitigem Erkennen sehr gut zu behandeln.

Die Papillomatose ist eine Virenerkrankung und führt ebenfalls zu Wucherungen. Meist sind diese Stellen beim Kaninchen im Bereich des Anus und des Enddarms zu entdecken, da dort weniger Haare vorhanden sind. Manchmal sind diese Wucherungen auch in der Maulhöhle, dort zeigen die Kaninchen meist kein auffälliges Verhalten. Im Bereich der Ausscheidungsorgane, lecken sich die Kaninchen jedoch meistens wund.

Die Papillome heilen meist innerhalb weniger Wochen von alleine ab. Sollte es im Bereich des Enddarms jedoch länger andauern, bis eine Heilung stattfindet, kann eine chirurgische Entfernung notwendig sein.

Myxomatose

Die Myxomatose ist ebenfalls ein Virus und ähnelt der Pocken Erkrankung, wie sie früher beim Menschen vorkam. Sie befällt jedoch nur Kaninchen und in seltenen Fällen Feldhasen. Rund 4-10 Tage nach der Infektion treten erste Symptome auf, dazu gehören Rötungen an den Augen/Bindehautentzündung und Schwellungen an den Augenlidern. Kurze Zeit danach treten auch am Rest des Körpers Schwellungen, Entzündungen und Knötchen auf.

Eine Begleiterscheinung ist Fieber und häufig eine Infektion der Atemwege. Im fortgeschrittenen Stadium haben die Tiere Probleme zu atmen und zu schlucken. Dadurch reduzieren Sie die Nahrungsaufnahme bis zur kompletten Futterverweigerung. Eine Heilung dieser Krankheit ist nur schwer möglich und mit großem Aufwand verbunden. Mehr Informationen zu dieser Krankheit findest Du hier.

Wie bekommen Kaninchen Flöhe?

Flöhe werden meist von anderen Überträgern in den Haushalt gebracht. Kaninchen, die ein Freigehege haben können, jedoch auch draußen von Wildtieren die Flöhe bekommen. Die häufigste Variante, wie ein Kaninchen Flöhe bekommt ist die Übertragung von Katzen. Dies ist der sogenannte Katzenfloh. Es gibt allerdings auch ein Kaninchenfloh, dieser kommt in der Heimtierhaltung nur sehr selten vor und befällt fast ausschließlich Feldhasen.

Der Kaninchenfloh ist der gefährlichere der beiden Flöhe, denn er überträgt fast ausschließlich die Myxomatose. Zum Glück ist er seltener als der Katzenfloh, der weniger dramatische Krankheiten überträgt.

So erkennst Du, ob Dein Tier Flöhe hat

Bei einem Flohbefall entsteht früher oder später ein Juckreiz, durch die Bisse der Flöhe. Die Tiere kratzen sich dann oder beißen sich sogar an diesen Stellen. Wenn Du ein zutrauliches Kaninchen hast, dann kannst Du zur erst Kontrolle selbst untersuchen. Durch eine genaue und gründliche Untersuchung der Haut, kannst Du unter Umständen die Bisse als kleine rote Punkte sehen. Oft sieht man die Flöhe auch mit bloßem Auge.

Sollte dies der Fall sein, musst Du umgehend zum Tierarzt gehen und ein Flohmittel einsetzen, das speziell für Kaninchen entwickelt wurde. Verwende niemals Flohmittel, die für Hunde oder Katzen gedacht sind. Diese haben oft unterschiedliche Inhaltsstoffe und sind auf den Körper von Hunden oder Katzen ausgelegt.

Was tun, wenn das Kaninchen Flöhe hat?

Hat sich der Flohbefall bestätigt, dann solltest Du auch alle anderen Tiere, wie Hunde und Katzen in Deinem Haushalt mit Flohmittel versorgen. Denn meist sind nicht die Kaninchen die Überträger, sondern Hunde und Katzen. Gerade bei diesen beiden Tierarten ist es sinnvoll sie regelmäßig gegen Flöhe zu behandeln. Ebenfalls steht eine Reinigung Eures kompletten Haushalts an.

Alle Polstermöbel und Teppiche sollten mit einem kräftigen Staubsauger mehrmals gründlich abgesaugt werden, um alle Flöhe zu beseitigen. Solle der Flohbefall besonders stark sein, dann empfehlen wir Dir den Einsatz von Flohpuder. Wichtig ist es auch, dass das Kaninchengehege gründlich gereinigt wird und nach Möglichkeit desinfiziert. Solltest Du Desinfektionsmittel einsetzen, dann achte darauf, dass keine Rückstände zurückbleiben, die Dein Kaninchen vergiften könnten.

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Gartentier
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Gartentier - Ein Leben mit der Natur

Herzlich willkommen auf meinem Tierblog! Mein Name ist Dirk, und ich freue mich, dich auf meiner Reise durch die faszinierende Welt der Tiere und des Gartens mitnehmen zu können.

Geboren vor 54 Jahren, habe ich bereits seit meiner Kindheit eine unersättliche Neugierde für die Tierwelt um mich herum. Obwohl ich mich beruflich in anderen Branchen bewegt habe, war meine wahre Leidenschaft stets den Tieren und der Natur gewidmet. Es ist bemerkenswert, wie ein kleiner Garten zu einem so wichtigen Teil meines Lebens geworden ist.

Viele meiner schönsten Erinnerungen sind mit den Tieren verbunden, die unser Zuhause teilen. Egal, ob es die neugierigen Eichhörnchen sind, die morgens über die Bäume huschen, die bunte Vielfalt der Vögel, die unsere Futterstellen besuchen, oder die emsigen Bienen und Schmetterlinge, die unsere Blumen bestäuben - jeder Moment mit ihnen ist für mich von unschätzbarem Wert.

Dieser Blog ist mein Beitrag, meine Erfahrungen, Entdeckungen und Einsichten mit Gleichgesinnten zu teilen. Hier werde ich Geschichten über unvergessliche Begegnungen mit Tieren erzählen, Tipps zur Gartenpflege und zur Schaffung tierfreundlicher Lebensräume geben und euch auf meine Reisen durch die Natur mitnehmen.

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