Wie pflegt man einen Igel?
Du hast nach Wintereinbruch einen kleinen verwaisten und hilfsbedürftigen Igel gefunden. Als allererstes wirst Du Dir die Frage stellen, wie pflegt man einen Igel richtig. Dazu gehören die Fragen, was Du ihm füttern darfst oder ob Du ihn direkt zu einer Igelstation bringen sollst.
Pflege eines Igels in Eigenregie
Nachdem Du verschiedene Igelstationen angerufen hast und immer die gleiche Antwort bekamst, liegt es Dir den Igel zu pflegen. Je nach Jahreszeit sieht die Pflege für einen Igel unterschiedlich aus. In jedem Fall kannst Du eine flache Schale mit Katzennassfutter in Deinen Garten stellen. Du musst jedoch unbedingt darauf achten, dass herumstreunende Katzen den Igeln nicht alles wegfressen.
Pflege und Unterbringung eines hilfsbedürftigen Igels
Das Gehege für den Igel in Pflege musst Du jeden Tag gründlich reinigen. Außerdem ist es wichtig, dass Du jeden Tag eine Gewichtskontrolle beim Igel durchführst. Der Einfachheit halber solltest Du ein Pflegeprotokoll führen. Darin notierst Du Dir alle Auffälligkeiten beim Gewicht oder bei der Futteraufnahme. Hilfreich sind auch Informationen zum Kotabsatz. So kannst Du jeder der Igelstation berichten, wie sich die Pflege des Igels gestaltet.
Wie pflegt man einen Igel? Das richtige Futter
Hast Du einen pflegebedürftigen Igel aufgenommen, musst Du dafür sorgen, dass er viel Eiweiß und Fett bekommt. Musst Du den Igel länger pflegen, dann ist folgendes zu beachten:
- Das gereichte Futter muss sich an der natürlichen Nahrung orientieren, also sehr fett- und eiweißreich sein.
- Kraft bekommt der Igel durch Katzennassfutter, ungewürztes und gekochtes Ei, ungewürztes und angebratenes Hackfleisch sowie gekochtes Geflügelfleisch.
- Dosenfutter ohne Soße für Hunde kannst Du auch reichen. Katzenfutter ist allerdings besser, denn es ist eiweißreicher.
- Auf Dauer benötigt der Igel eine ausgewogene Ernährung. Du solltest ihm ausreichend Ballaststoffe geben. Dies kannst Du mit Weizenkleie oder Haferflocken realisieren.
- Igeltrockenfutter aus dem Handel eignet sich nicht als Alleinfutter. Es hat zu viele Kohlenhydrate.
- Füttere dem Igel keine Insekten wie Mehlwürmer. Auch Schnecken und Regenwürmer sind ungeeignet, denn diese können Parasiten übertragen.
- Das Futter sollte immer Zimmertemperatur haben.
- Es muss immer ausreichend Wasser zur Verfügung stehen – niemals Milch.
- Andere Tiere dürfen nicht an das Futter des Igels.
- Jeden Tag müssen das Gehege sowie die Näpfe gründlich gereinigt werden.
Pro Tag sollte der Igel in Pflege ca. 10 Gramm an Gewicht zulegen. Nimmst Du im Herbst einen jungen Igel in Pflege, dann muss er mindestens 600 Gramm auf die Waage bringen, damit er den Winterschlaf übersteht. Sobald der Igel 1000 Gramm wiegt, ist die Pflege beendet. Der Igel ist gesund und sollte in die Natur entlassen werden. Setze ihn am besten dort aus, wo Du ihn gefunden hast. Sollte der Igel trotz Pflege nicht zunehmen, dann musst Du mit ihm zum Tierarzt.
Was ist bei der Pflege eines Igels noch wichtig?
Überprüfe als Erstes die Körpertemperatur. Diese sollte bei 36 Grad liegen. Fühlt sich die weiche Bauchseite des Igels kühler an als Deine Hand, dann musst Du das Tier sofort wärmen. Setze den Igel auf eine Wärmflasche mit lauwarmem Wasser und decke ihn mit einem zusätzlichen Handtuch zu.
Danach solltest Du den Igel vorsichtig nach Wunden oder Parasiten untersuchen. Maden, Zecken und Flöhe musst Du sofort vorsichtig entfernen.
Hast Du mehrere Igel gefunden, kannst Du nicht einfach eine Igel-WG gründen. Igel sind Einzelgänger. Dies bedeutet jedes Tier braucht ein eigenes Gehege. Außer es würde sich um eine Igelmutter mit ihren Jungen handeln. Die darfst Du natürlich nicht trennen.
Die perfekte Ausrüstung für die Igelpflege
Um einen Igel richtig zu pflegen, benötigst Du ein paar wichtige Utensilien. Dazu gehören:
- Eine große Wanne für kleine Igel
- Ein Meerschweinchen-Käfig ab ca. 100 cm für größere Igel
- Einstreu
- Schuhschachtel als Häuschen
- 1 flache Wasserschale
- 1 flache Futterschale
- Evtl. Flohspray
- Trockenfutter für Katzenkinder
- Wasser
- Küchenwaage zum täglichen Wiegen
- Wärmeflasche oder Reptilienheizstein in mittlerer Größe
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Gartentier - Ein Leben mit der Natur
Herzlich willkommen auf meinem Tierblog! Mein Name ist Dirk, und ich freue mich, dich auf meiner Reise durch die faszinierende Welt der Tiere und des Gartens mitnehmen zu können.
Geboren vor 54 Jahren, habe ich bereits seit meiner Kindheit eine unersättliche Neugierde für die Tierwelt um mich herum. Obwohl ich mich beruflich in anderen Branchen bewegt habe, war meine wahre Leidenschaft stets den Tieren und der Natur gewidmet. Es ist bemerkenswert, wie ein kleiner Garten zu einem so wichtigen Teil meines Lebens geworden ist.
Viele meiner schönsten Erinnerungen sind mit den Tieren verbunden, die unser Zuhause teilen. Egal, ob es die neugierigen Eichhörnchen sind, die morgens über die Bäume huschen, die bunte Vielfalt der Vögel, die unsere Futterstellen besuchen, oder die emsigen Bienen und Schmetterlinge, die unsere Blumen bestäuben - jeder Moment mit ihnen ist für mich von unschätzbarem Wert.
Dieser Blog ist mein Beitrag, meine Erfahrungen, Entdeckungen und Einsichten mit Gleichgesinnten zu teilen. Hier werde ich Geschichten über unvergessliche Begegnungen mit Tieren erzählen, Tipps zur Gartenpflege und zur Schaffung tierfreundlicher Lebensräume geben und euch auf meine Reisen durch die Natur mitnehmen.
Vielen Dank, dass du hier bist!
Herzlich,
Dirk aka Gartentier
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