Halten Hamster Winterschlaf?
Es gibt viele Tierarten, die einen Winterschlaf halten, dazu gehören teilweise auch Hamster. Doch hier kommt es stark auf die Rasse und den Lebensraum an, ob diese Hamster einen Winterschlaf halten. Oft ist es nur eine Winterruhe oder eine Kältestarre, in den sie sich für einen gewissen Zeitraum begeben. Wann dies der Fall ist, das erfährst Du hier bei uns.
Winterschlaf beim Hamster
Die meisten Hamster, bis auf wenige Ausnahmen sind Wärme liebende Tiere und bei Temperaturen von 16–18 °C, wird es Ihnen oftmals zu kalt. Vor allem Goldhamster, die ursprünglich aus Syrien stammen, bewegen sich langsamer, werden träge und die Schlafenszeit erhöht sich. Bei Zwerghamstern ist dieses Verhalten erst bei niedrigeren Temperaturen zu beobachten, da sie aus kälteren Regionen stammen.
Andere Hamsterarten, wie zum Beispiel sich gut angepasst und bilden ein dichteres Fell, wenn die Tage kürzer werden. Selbst wenn die Temperatur noch hoch ist, wird das Fell dichter, wenn die Sonneneinstrahlung, also das Tageslicht reduziert wird. Ebenfalls verändert sich dann der Stoffwechsel und die Tiere bewegen sich weniger, damit weniger Energie verbraucht wird.
Der Dsungarische Zwerghamster stammt aus der Mongolei und Kasachstan, dort wird es im Winter regelmäßig sehr kalt. Doch auch dieser Hamster macht keinen Winterschlaf, sondern fällt am Tag für mehrere Stunden in eine Art Kältestarre. So verbraucht er kaum Energie und kann die Winterkälte gut verkraften. Der Roborowski-Zwerghamster der ebenfalls in kalten Regionen vorkommt, benötigt ebenfalls keinen Winterschlaf.
Hamster Winterschlaf, was bedeutet dies eigentlich?
Die Hamsterarten, die einen Winterschlaf/Winterruhe halten, fangen im Sommer an Vorräte zu sammeln und diese in ihrem Bau zu deponieren. Sobald die Tage kürzer und kühler werden, ziehen sich die Tiere in ihren Bau zurück und verschließen die Eingänge. Bei einem weiteren Temperaturabfall beginnen die Tiere mit ihrem Winterschlaf.
Hierbei werden Körpertemperatur, Atmung und Herzfrequenz auf ein Minimum zurückgefahren, sodass so wenig Energie, wie nur möglich, verbraucht wird. Die Tiere schlafen aber nicht den ganzen Winter hindurch. Sie waren immer wieder kurz auf und fressen dann von ihren Vorräten. So sind diese Wachphasen am Anfang der Winterruhe in kürzeren Abständen und werden länger je kälter es wird.
Steigt die Temperatur wieder an, dann verkürzen sich diese Schlafphasen erneut und es wird häufiger gefressen. Logischerweise verliert der Hamster während seiner Winterruhe stark an Gewicht. Dies liegt an der geringen Nahrungsaufnahme und des trotzdem vorhandenen Energieverbrauchs auch im Schlaf. Meist wird im März der Winterschlaf beendet, dies hängt jedoch stark von der Witterung ab.
Ein Winterschlaf hat auch keine bestimmte Dauer, sondern es stark von der Witterung abhängig, also wie lange der Winter dauert. Dies können drei, aber auch sechs Monate sein.
Kein Winterschlaf bei Hamstern im Haus
Hamster, die bei uns Menschen leben, halten keinen Winterschlaf. Bei uns bekommen Sie das ganze Jahr über eine ausreichende Futterversorgung und die Temperaturen im Haus sorgen für eine gleichmäßige Wärme. So musste Hamster keinen Winterschlaf halten. Wichtig ist, dass wir dafür sorgen, dass unsere Tiere es immer warm genug haben. Denn sobald die Temperatur unter 10 °C fallen sollte, verfällt ein Hamster in eine Kältestarre.
Hier wird die oben bereits beschrieben die Körpertemperatur, Herzfrequenz und Atemfrequenz heruntergefahren. Hier entwickelt sich jedoch ein echtes Problem, denn die bei uns gehaltenen Tiere sind darauf nicht vorbereitet. Eine solche Kältestarre kann für das Tier lebensbedrohlich werden und unter Umständen tödlich enden.
In einem sehr kalten Winter genügt ein unbedachtes Lüften eines Zimmers, um die Umgebungstemperatur für den Hamster so tief fallen zu lassen, dass dieser in diese Kältestarre verfällt. Deshalb immer darauf achten, dass der Wohnraum Deines Tieres an einem warmen und nicht zugigen Standort ist.
Ein Hamster in Kältestarre wird von unerfahrenen Besitzern oft für tot gehalten. Denn das Tier ist kalt und eine Atmung für einen Laien oft nicht festzustellen. Deshalb solltest Du das Tier wärmen, am besten in einer weichen Decke an einem warmen, aber nicht heißen Ort.
Winterschlaf beim Feldhamster
Die Feldhamster wurden in Europa gründlich erforscht und deshalb weiß man genau, wie sie ihren Winter verbringen. Sie halten in ihrem Bau einen Winterschlaf, der mit einer extremen Reduktion aller Stoffwechselvorgänge mit sich geht. Die Körpertemperatur der Feldhamster sinkt auf 2-3 °C und sie atmen nur noch einmal pro Minute. Das Herz schlägt in dieser Zeit maximal 5-6 mal pro Minute.
Das Erstaunliche beim Feldhamster im Winterschlaf ist, dass die männlichen und weiblichen Tiere unterschiedliche Strategien haben, um den Winter zu überleben. Die Weibchen sammeln Vorräte, die sie im Bau lagern und dichten diesen gewöhnlich ab Mitte, Ende Oktober ab. Die Männchen sammeln weniger Vorräte und fressen dafür mehr, um sich Fettreserven anzulegen. Sie gehen auch rund 2-4 Wochen früher als die Weibchen in den Bau.
Der Grund hierfür ist, dass die Weibchen im Sommer durch die Aufzucht der Jungtiere weniger Zeit zum Fressen haben, um sich diese Fettreserven aufzubauen. Deshalb die Vorräte. Die Dauer des Winterschlafs beim Feldhamster ist auch stark abhängig davon, welche Nahrungsreserven er im Bau gelagert hat. Sind diese energiereich, dann wird der Winterschlaf kürzer, da der Körper immer wieder mit Energie versorgt werden kann.
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Gartentier - Ein Leben mit der Natur
Herzlich willkommen auf meinem Tierblog! Mein Name ist Dirk, und ich freue mich, dich auf meiner Reise durch die faszinierende Welt der Tiere und des Gartens mitnehmen zu können.
Geboren vor 54 Jahren, habe ich bereits seit meiner Kindheit eine unersättliche Neugierde für die Tierwelt um mich herum. Obwohl ich mich beruflich in anderen Branchen bewegt habe, war meine wahre Leidenschaft stets den Tieren und der Natur gewidmet. Es ist bemerkenswert, wie ein kleiner Garten zu einem so wichtigen Teil meines Lebens geworden ist.
Viele meiner schönsten Erinnerungen sind mit den Tieren verbunden, die unser Zuhause teilen. Egal, ob es die neugierigen Eichhörnchen sind, die morgens über die Bäume huschen, die bunte Vielfalt der Vögel, die unsere Futterstellen besuchen, oder die emsigen Bienen und Schmetterlinge, die unsere Blumen bestäuben - jeder Moment mit ihnen ist für mich von unschätzbarem Wert.
Dieser Blog ist mein Beitrag, meine Erfahrungen, Entdeckungen und Einsichten mit Gleichgesinnten zu teilen. Hier werde ich Geschichten über unvergessliche Begegnungen mit Tieren erzählen, Tipps zur Gartenpflege und zur Schaffung tierfreundlicher Lebensräume geben und euch auf meine Reisen durch die Natur mitnehmen.
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Dirk aka Gartentier
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