Tollwütiger Fuchs

Tollwütiger Fuchs

Ein tollwütiger Fuchs wird von vielen dann vermutet, wenn ein Fuchs dem Menschen gegenüber zutraulich ist. Doch dies ist kein Indiz dafür, denn Füchse sind oft neugierig und beobachten den Menschen. Durch ihre Lebensweise, die sie in der Nähe der Menschen leben lässt, haben sie weniger Angst vor diesen. Deshalb ist das nicht weglaufen eines Fuchses vor dem Menschen kein Anzeichen für einen tollwütigen Fuchs. Hier müssen mehrere Anzeichen vorliegen.

Tollwütiger Fuchs, wie erkennen?

Es ist richtig, dass ein mit Tollwut infizierter Fuchs unter anderem vor den Menschen nicht mehr wegläuft. Doch dies allein ist kein Anzeichen, wie wir oben bereits beschrieben haben. Indizien, dass es sich um einen tollwütigen Fuchs handelt, sind unter anderem Schaum vor dem Mund und eine heftige Speichelbildung. Oft können die Tiere auch nicht mehr gut gelaufen und die Hinterbeine brechen beim Laufen ein.

Dies sind alles nur Indizien und nachweisen kann man den Tollwutvirus nur dann, wenn das Tier getötet wird. Dann wird es von einem Veterinär untersucht, um die Tollwutviren nachzuweisen. Doch glücklicherweise ist Deutschland seit 2008 tollwutfrei und deshalb muss sich niemand Sorgen machen, dass ein tollwütiger Fuchs einen Menschen angreift.

Sicher gibt es Einzelfälle, doch die sind äußerst gering. Deshalb sollte jeder, der die oben aufgeführten Signale bei einem Fuchs sieht, sollte eine Wildtierstation, alternativ einen Jäger oder die Polizei verständigen.

Tollwütiger Fuchs entdeckt, was tun?

Solltest Du Dir nicht sicher sein, dann halte auf jeden Fall Abstand von dem Tier. Folge niemals dem Fuchs oder treibe ihn in die Enge. Genau dies dient dazu verleiten könnte Dich zu beißen, da er Angst bekommt. Dieses Verhalten legen auch gesunde Füchse an den Tag, wenn sie in die Enge getrieben werden. Sollte der Fuchs nicht von alleine gehen, solltest Du auch hier die Wildtierstation verständigen.

Der Grund, warum wir die Wildtierstation immer zuerst aufzählen, hat einen Grund. Denn Jäger handeln meist mit einem Schuss auf das Tier, während die Wildtierstation auf das Leben des Tieres achtet und nur im Notfall das Tier tötet. Eine häufige Situation, warum ein Fuchs überhaupt mit dem Menschen im Namen Kontakt steht, ist sein Fressverhalten, dass in bewohnten Gebieten gut ausgelebt werden kann.

Er besucht die Gärten der Wohngegenden und schaut dort nach essbaren Dingen. Sollte er dabei von einem Menschen entdeckt werden, dann versucht er unter Umständen zu fliehen und landet in einem Gartenzaun. Er findet vielleicht den Ausgang nicht mehr, den er als Eingang benutzt hat und hier solltest Du das Tier unterstützen. Begebe Dich zum Beispiel zurück ins Haus, sodass er Dich nicht mehr sieht, oder öffne ein Gartentor, sodass er leicht entkommen kann.

Sollte das nicht gelingen, dann gilt es auch hier wieder gleichgültig, ob es sich um einen tollwütigen oder gesunden Fuchs handelt, die Wildtierhilfe einzuschalten. Manchmal helfen auch Mitglieder vom NABU, die Erfahrung mit Füchsen haben. Oft können diese eine Verbindung zu erfahrenen „Fuchsjägern“ herstellen.

Was passiert, wenn man an Tollwut erkrankt?

Der Tollwutvirus gelangt über die Bisswunde in den Blutkreislauf und verursacht zu erste Schmerzen an der Bisswunde. Nicht wie es bei einer herkömmlichen Bisswunde der Fall ist, sondern die Schmerzen sind stärker als von einem reinen Biss. Kurze Zeit später bekommt der Infizierte eine Gehirnentzündung und das Krankheitsbild verändert sich schnell und mit massiven Auswirkungen.

Es kommt zu Angstzuständen, Verwirrtheit, sowie Lähmungen und der Infizierte wird ruhelos. Er leidet unter Halluzinationen und Schlaflosigkeit. Im weiteren Verlauf werden die Hirnnerven gelähmt und es kommt im Anschluss daran zu einer Rachenlähmung und das Schluckvermögen geht verloren. Eine Tollwutbehandlung ist nur am Anfang der Infektion erfolgreich. Ansonsten verläuft sie in fast allen Fällen tödlich.

Ein guter Schutz vor Tollwut ist eine Impfung dagegen. Diese sollte jedoch gut überlegt sein, da es in Deutschland fast keine Fälle von Tollwut mehr gibt.

Schluckimpfung für Füchse

So lustig wie sich dies anhört, so wichtig ist es aber, damit kein tollwütiger Fuchs gefährlich für uns wird. Denn durch spezielle Köder, die die Füchse fressen, werden diese immun gegen den Tollwutvirus. Diese Impfköder werden von geschulten Personen ausgelegt, oder von Agrarflugzeugen abgeworfen. Diese Köder sind Scheiben, völlig oder rechteckig und haben eine Größe von 4,5 × 1,5 cm. Sie sind dunkelgrau oder braun und haben im Inneren einen kleinen Kunststoffbehälter.

In diesem Kunststoffbehälter ist ein flüssiger Impfstoff mit einem Lebendvirus enthalten. Sobald die Füchse diesem Köder zerkauen, nehmen Sie diesen Impfstoff auf. Wir als Menschen sollten uns von diesem Impfköder fernhalten. Zwar ist der Impfstoff ungefährlich, sollte jedoch nicht in offene Wunden oder auf Schleimhäute gelangen. Denn dort kann er beim Menschen gesundheitliche Schäden verursachen.

Solltest Du oder Dein Haustier mit einem solchen Impfköder in Kontakt kommen, dann solltest Du Deinen Hausarzt/Tierarzt aufsuchen und ihm die Situation und die Art der Kontamination beschreiben. Der Impfstoff ist nur bei Füchsen wirksam und auch nur bei diesen zugelassen, deshalb sollte hier mit äußerster Vorsicht vorgegangen werden.

Tollwutimpfung für Deine Katze?

In Deutschland leben Millionen von Katzen, viele davon in Wohnungen. Es gibt in Deutschland keine generelle Empfehlung zur Impfung gegen Tollwut für Katzen. Jedoch sollten Freigänger nach Meinung der „Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin“ geimpft sein. Der Grund ist einfach, denn so sind die Tiere vor einer eventuellen Übertragung geschützt.

Die Impfung sollte auch dann durchgeführt werden, wenn Auslandsreisen mit dem Tier geplant sind, oder das Tier in eine Tierpension gegeben wird. Denn dort ist fast immer eine Tollwutimpfung vorgeschrieben. Die erste Tollwutimpfung bei Katzen findet normalerweise in der zwölften Lebenswoche statt. Danach wird ein Rhythmus von 2 bis 4 Jahren empfohlen. Dies hängt jedoch auch von dem verwendeten Präparat ab.

Tollwutimpfung für Deinen Hund?

Hier gilt das gleiche wie bei den Katzen, es gibt keine Pflicht, wird jedoch empfohlen. Es gibt kein Gesetz, das Dich zu einer Impfung verpflichtet, wir würden es jedoch empfehlen. Der Grund hierfür ist, dass ungeimpfte Tiere, die mit einem tollwütigen Tier Kontakt hatten, eingeschläfert werden müssen. Dies ist bei einem geimpften Hund nicht zwingend notwendig.

Ein weiterer Grund für die Impfung ist es, wenn Du Deinen Hund mit auf Auslandsreisen nehmen möchtest. Denn in der Europäischen Union ist es vorgeschrieben, dass Hunde bei einem Grenzübertritt eine Tollwutimpfung vorweisen müssen. Auch beim Hund wird die Tollwutimpfung ab der zwölften Lebenswoche durchgeführt. Die Auffrischung erfolgt nach 2-3 Jahren, je nachdem welches Präparat verwendet wird.

Auch bei den Hunden verlangen viele Tierpensionen, dass zumindest eine Grundimmunisierung, also die erste Impfung gegen Tollwut durchgeführt wurde.

Tollwütiger Fuchs, keine Angst

Wir hoffen, dass wir Dir nun alles zum Thema über tollwütige Füchse näherbringen konnten. Solltest Du weitere Fragen haben, dann schreibe uns und wir werden diesen Artikel bei Bedarf ergänzen, sodass alle Eure Fragen beantwortet werden.

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Gartentier
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Gartentier - Ein Leben mit der Natur

Herzlich willkommen auf meinem Tierblog! Mein Name ist Dirk, und ich freue mich, dich auf meiner Reise durch die faszinierende Welt der Tiere und des Gartens mitnehmen zu können.

Geboren vor 54 Jahren, habe ich bereits seit meiner Kindheit eine unersättliche Neugierde für die Tierwelt um mich herum. Obwohl ich mich beruflich in anderen Branchen bewegt habe, war meine wahre Leidenschaft stets den Tieren und der Natur gewidmet. Es ist bemerkenswert, wie ein kleiner Garten zu einem so wichtigen Teil meines Lebens geworden ist.

Viele meiner schönsten Erinnerungen sind mit den Tieren verbunden, die unser Zuhause teilen. Egal, ob es die neugierigen Eichhörnchen sind, die morgens über die Bäume huschen, die bunte Vielfalt der Vögel, die unsere Futterstellen besuchen, oder die emsigen Bienen und Schmetterlinge, die unsere Blumen bestäuben - jeder Moment mit ihnen ist für mich von unschätzbarem Wert.

Dieser Blog ist mein Beitrag, meine Erfahrungen, Entdeckungen und Einsichten mit Gleichgesinnten zu teilen. Hier werde ich Geschichten über unvergessliche Begegnungen mit Tieren erzählen, Tipps zur Gartenpflege und zur Schaffung tierfreundlicher Lebensräume geben und euch auf meine Reisen durch die Natur mitnehmen.

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Dirk aka Gartentier
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