Hamster knabbert am Käfig

Hamster knabbert am Käfig

Immer wieder kommt es vor, dass Hamster an den Gitterstäben ihres Käfigs nagen oder knabbern. Die Gründe hierfür sind vielfältig und wir möchten diese einzeln aufzählen. Es soll jedoch nicht nur beim Aufzählen bleiben, sondern wir wollen Dir auch Lösungen an die Hand geben, wie Du verhindert, dass Dein Hamster am Käfig knabbert. Denn häufig sind kleine Veränderungen bereits ausreichend, damit Dein Hamster sein Verhalten ändert.

Ein Käfig ist nicht ideal für die Hamsterhaltung

Zuallererst möchten wir darauf hinweisen, dass Tiere möglichst artgerecht gehalten werden. Dass dies bei einem Hamster mitunter schwierig ist, dass möchten wir nicht infrage stellen. Denn in der freien Wildbahn legt ein Hamster auf der Suche nach Futter in einer Nacht große Strecken zurück. Dies kann bei einer Haltung im Haus/Käfig nur über das wohlbekannte Laufrad kompensiert werden.

Die Käfige, die es im Handel gibt, haben einige Nachteile. Dazu gehört es, dass sie fast immer zu klein sind, oder über mehrere Etagen verfügen. Dies ist zwar schön anzusehen, hat jedoch nichts mit der ursprünglichen Umgebung des Hamsters zu tun. Hamster fühlen sich prinzipiell nur am Boden wohl. Sie sind es nicht gewohnt, durch Gitterstäbe aus einer gewissen Höhe herunterschauen zu müssen.

Angesichts dessen ist ein Terrarium oder Aquarium mit einer Grundfläche von mindestens 1 m² die deutlich bessere Lösung. In diesen „Gefäßen“ kann eine hohe Einstreu von mindestens 30 cm aufgefüllt werden. Darin kann der Hamster buddeln, so wie er es auch in der freien Wildbahn machen würde. Dazu noch ein paar Spielsachen und Plattformen, die nicht höher als 15 cm sind. Das ist unserer Meinung nach die beste Art, einen Hamster zu halten.

Da aber nicht jeder das Geld und die Möglichkeiten hat und oftmals bereits Käfige vorhanden sind, wollen wir Euch natürlich trotzdem Ratschläge geben, wie das Knabbern an den Gitterstäben verhindert werden kann.

Hamster knabbert am Käfig – die häufigsten Gründe

Die hier aufgeführten Gründe müssen nicht unbedingt zu Deinem Hamster passen. Oft ist auch eine Kombination von verschiedenen Faktoren, die Du nach und nach im Ausschlussverfahren beseitigen kannst.

Käfig zu klein

Wie oben schon beschrieben, benötigt ein Hamster eine Grundfläche von rund 1 m². Kleinere Hamsterrassen, die den Zwerghamstern zugerechnet werden, kommen im Regelfall auch mit 0,8 m² Grundfläche zu Recht. Ein weiteres Problem bei Käfigen ist es, dass oft kein hohes Polster an Einstreu eingefüllt werden kann. Dies ist bauartbedingt und damit ein Problem. Der Hamster ist in einem solchen Fall meist unterbeschäftigt und knabbert deshalb an den Gitterstäben.

Als Lösung bietet es sich kurzfristig an, dem Hamster vorrangig nachts einen gewissen Auslauf in der Wohnung zu gewähren. Hier muss jedoch aufgepasst werden, dass der Hamster nur in dem Bereich sich bewegen kann, wo nichts Gefährliches für ihn ist. Also keine Kabel und Dinge, die er umwerfen kann. Langfristig sollte auf ein großes Terrarium umgestellt werden.

Zähne müssen gekürzt werden

Hamster sind Nager und haben Zähne, die ihr Leben lang nachwachsen. Dementsprechend müssen diese Zähne durch Kauen oder Nagen abgeschliffen werden. Haben die Tiere dazu keine Gegenstände oder Möglichkeiten dies zu machen, dann beginnen sie an allen möglichen Gegenständen zu nagen und zu knabbern, um ihre Zähne abzuschleifen.

Dementsprechend nutzen Sie die Gitterstäbe, um ihre Zähne zu kürzen. Dieses Verhalten kann durch die Gabe von Holz verhindert werden. Folgende Holzarten, am besten in Astform, können in den Hamsterkäfig gelegt werden.

  • Nussbaum
  • Apfelbaum
  • Birnbaum
  • Buche
  • Birke
  • Pappel
  • Haselnuss
  • Linde

Bitte verwende nur diese Hölzer, die wir hier aufgezählt haben. Andere Sorten haben oft einen zu hohen Säuregehalt und können so beim Hamster zu gesundheitlichen Problemen führen. Es ist unerheblich, ob die Äste frisch oder getrocknet sind, Dein Hamster wird sich über jede Beschäftigung freuen.

Stresssituationen fördern das Knabbern am Käfig

Normalerweise lebt ein Hamster in einer ruhigen und teilweise fast lautlosen Umgebung. Deshalb sind laute Geräusche, wie Staubsauger, schreiende Kinder oder andere Haustiere, die vor seiner Wohnung auf ihn lauern, ein großer Stressfaktor für den Hamster. Ebenfalls gehört dauerhafter Straßenlärm tagsüber zu Dingen, die einer Hamster-Psyche nicht guttun.

In solchen Stresssituationen versuchen Hamster an etwas zu knabbern, um den Stress abzubauen. Dazu gehören auch die Gitterstäbe und manche der Gesellen, fangen richtig an zu randalieren, wenn sie keine Ruhe bekommen. Hier solltest Du schnell eine Lösung finden, um dem Hamster ein Umfeld zu schaffen, wo er mehr Ruhe hat.

Neugierde und Aufmerksamkeit bekommen

Hamster sind alles andere als dumm. Dazu sind sie neugierig und lernen, schnell Zusammenhänge zu verstehen. In Bezug auf die Neugierde, kann es sein, dass sich manche Hamster an den Gitterstäben nach oben hangeln, um einen besseren Überblick zu haben. Dabei halten sie sich mit den Zähnen an den Gitterstäben fest und es ist für manche Besitzer dann eventuell ein Nagen an den Gitterstäben.

Sollte dies nur gelegentlich vorkommen, dann ist das vollkommen unproblematisch. Ein weiterer Punkt, den Hamster gerne ausnutzen, ist es, wenn sie merken, dass sie an den Gitterstäben nagen müssen, um von Dir als Besitzer Aufmerksamkeit zu bekommen, dann werden sie dies tun. Vor allem dann, wenn Du bestimmte Fütterungszeiten hast, kann dieses Verhalten sehr ausgeprägt sein. Ich knabbre an den Gitterstäben, dann kommt einer und gibt mir Futter.

Eine Lösung hierfür ist schwer umzusetzen, da es eine Konditionierung ist, auf die Du Dich und Dein Hamster eingelassen haben. Er knabbert, Du gibst ihm Aufmerksamkeit und eventuell Futter. Sollte sich dieses Verhalten durch einen ständig gefüllten Futternapf und natürlich ausreichendem Wasser nicht abstellen lassen, dann können wir Dir nur empfehlen ein Terrarium anzuschaffen, um Deinen Hamster darin zu halten.

Langeweile der wahrscheinlichste Grund, warum ein Hamster an den Gitterstäben nagt.

Hamster sind teilweise hyperaktiv und sollten Sie nicht genug Beschäftigungsmöglichkeiten haben, dann machen sie allerlei Unsinn. Dazu gehört es leider auch, dass die Gitterstäbe angenagt werden. Doch auch andere Dinge im Hamstergehege sind dann nicht mehr vor ihnen sicher. So zerlegen sie auch einmal ein Laufrad, das aus Holz ist und auch ihre Behausung ist nicht vor ihnen sicher.

Die Lösung ist auch hier ein artgerechtes Hamstergehege, mit einer Grundfläche von mindestens 1 m². Einstreu, das hoch genug ist, sodass Dein Hamster buddeln kann und viele Versteckmöglichkeiten und Labyrinthe, die er täglich erkunden und entdecken kann. Nur dann wirst Du ein ausgeglichenes und zufriedenes Tier haben, dass eine hohe Lebenserwartung hat.

Paarungszeit und Geschlechtstrieb

Bis auf die Paarungszeit sind fast alle Hamsterarten Einzelgänger. Ist jedoch Paarungszeit, dann suchen Sie nach einem passenden Partner, um sich fortzupflanzen. In dieser Zeit kann es passieren, dass der Geschlechtstrieb dafür sorgt, dass der Hamster aus Verzweiflung in die Gitterstäbe beißt, um aus seinem Käfig herauszukommen und nach einem Partner zu suchen.

Eine Lösung können wir hier leider nicht anbieten, außer Du möchtest einer Hamsterzucht beginnen.

Kann ein Hamster einen Gitterstab durchnagen?

Der Hamster hat zwar ein überaus starkes Gebiss, es ist ihm jedoch nicht möglich einen Stab aus Metall durchzubeißen. Anders sieht dies jedoch mit Holz, Kunststoff und dünnen Drahtgeflechten aus.

Ist das Knabbern an Gitterstäben gefährlich?

Ja, das Knabbern an den Gitterstäben ist für die Hamster nicht ungefährlich. Denn die Metallstäbe sind härter als das Gebiss und deshalb kann es zu Schädigungen kommen. Hier eine kleine Auflistung der möglichen Gefahren.

  • Abbrechen der Zähne
  • Risse in den Zähnen
  • Verletzungen im Mundraum und am Kiefer
  • Fehlstellungen der Zähne
  • Aufnahme von giftigen Substanzen aus der Metallummantelung

Hamster knabbert am Käfig – Fazit

Wenn Du unseren Artikel aufmerksam gelesen hast, dann ist hauptsächlich ein Faktor ausschlaggebend, das ist die Langeweile und Unterbeschäftigung, die ein Hamster hat. Wichtig ist es hier dafür zu sorgen, dass eine artgerechte Umgebung mit möglichst viel Platz geschaffen wird. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ruhe, die ein Hamster in seinen Ruhephasen benötigt.

Hast Du diese Punkte alle berücksichtigt, dann sind wir uns sicher, dass Dein Hamster nur noch selten oder gar nicht am Käfig knabbert.

Autor

Gartentier
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Gartentier - Ein Leben mit der Natur

Herzlich willkommen auf meinem Tierblog! Mein Name ist Dirk, und ich freue mich, dich auf meiner Reise durch die faszinierende Welt der Tiere und des Gartens mitnehmen zu können.

Geboren vor 54 Jahren, habe ich bereits seit meiner Kindheit eine unersättliche Neugierde für die Tierwelt um mich herum. Obwohl ich mich beruflich in anderen Branchen bewegt habe, war meine wahre Leidenschaft stets den Tieren und der Natur gewidmet. Es ist bemerkenswert, wie ein kleiner Garten zu einem so wichtigen Teil meines Lebens geworden ist.

Viele meiner schönsten Erinnerungen sind mit den Tieren verbunden, die unser Zuhause teilen. Egal, ob es die neugierigen Eichhörnchen sind, die morgens über die Bäume huschen, die bunte Vielfalt der Vögel, die unsere Futterstellen besuchen, oder die emsigen Bienen und Schmetterlinge, die unsere Blumen bestäuben - jeder Moment mit ihnen ist für mich von unschätzbarem Wert.

Dieser Blog ist mein Beitrag, meine Erfahrungen, Entdeckungen und Einsichten mit Gleichgesinnten zu teilen. Hier werde ich Geschichten über unvergessliche Begegnungen mit Tieren erzählen, Tipps zur Gartenpflege und zur Schaffung tierfreundlicher Lebensräume geben und euch auf meine Reisen durch die Natur mitnehmen.

Vielen Dank, dass du hier bist!

Herzlich,
Dirk aka Gartentier
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