
Wie hilft man dem Igel zu überwintern?
Wenn Du einen kleinen stachligen Gesellen im Herbst in Deinem Garten findest, stellst sich als Erstes die Frage, wie hilft man dem Igel zu überwintern. Du kannst dem kleinen Säuger sehr gut bei seinen Vorbereitungen für den Winterschlaf helfen, indem Du einige Dinge beachtest.
So hilfst Du dem Igel zu überwintern
Ganz wichtig ist, dass Du Deinen Garten naturnah gestaltest. Dies bedeutet, dass Du in einer Ecke dichtes Gebüsch, Reisig oder auch Totholz einfach liegen lässt. Selbst mit einem Komposthaufen oder einem trockenen Hohlraum unter einem Holzstapel hilfst Du dem Igel zu überwintern. Beliebt bei den kleinen Säugern sind auch Gartenhäuschen oder Nischen unter Treppen. Mit Reisig, Blättern und Gestrüpp kann der kleine Kerl sein Nest isolieren und sich darin auch im Winter einwickeln. Je größer der Laufhaufen ist, umso besser ist die Wärmedämmung für den Igel.
Die richtige Fütterung im Herbst
Je nach Witterung nimmt das Nahrungsangebot für den Igel im Herbst deutlich ab. Du kannst ihm mit einer eigenen Futterstelle helfen. Serviere ihm Katzennassfutter, ungewürztes Rührei, oder gebratenes und ungewürztes Hack. Auch gekochtes Geflügelfleisch nimmt der Igel gerne an. Auf keinen Fall darfst Du ihm Speisereste, Obst oder Milch anbieten. Auch Igeltrockenfutter ist nur bedingt geeignet. Beim Kauf von Igeltrockenfutter solltest Du nach Möglichkeit darauf achten, dass es sehr wenig Getreide, Nüsse und Obstanteile enthält.
Zum Trinken darfst Du dem Igel keine Milch anbieten, denn diese enthält Milchzucker. Milchzucker ist für den Igel unverdaulich und er würde davon Durchfall bekommen. Im schlimmsten verliert er durch den Durchfall so viel an Flüssigkeit, dass er austrocknet und in der Folge stirbt.
Hat es angefangen zu frieren oder gar zu schneien, musst Du die Fütterung sofort einstellen. Durch Nahrungsmangel wird beim Igel der Winterschlaf ausgelöst. Würdest Du ihn weiter füttern, dann verhinderst Du den Winterschlaf und hältst den Igel künstlich wach.
Wann solltest Du den Igel im Winter ins Haus holen?
Nur in Ausnahmefällen darf der Igel im Haus überwintern. Dies ist der Fall, wenn der Igel unterernährt scheint oder wenn er krank bzw. verletzt ist. Einen untergewichtigen Igel kannst Du an der Einbuchtung hinter seinem Kopf erkennen. Experten sprechen hier von der sogenannten Hungerlinie. Ein kranker Igel hingegen ist apathisch und rollt sich bei Berührung nicht mehr zusammen. Die Augen wirken eingefallen und sind schlitzartig.
Einem untergewichtigen Igel kannst Du mit Nahrung und einer Unterkunft helfen. Ein krankes oder verletztes Tier muss in die Obhut eines Tierarztes oder einer Igelstation.