Sind Igel vom Aussterben bedroht?

Sind Igel vom Aussterben bedroht?

Du hast dich bestimmt schon mehr als einmal gefragt, ob Igel vom Aussterben bedroht sind. Hier bei uns in Deutschland ist der Igel zwar nicht, doch dies ist kein echter Grund zur Freude. Dazu schauen wir uns den europäischen Braunbrustigel ein wenig genauer an.

Braunbrustigel mit rückläufiger Bestandsdichte

In vielen Ländern in Europa steht der europäische Braunbrustigel unter strengem Naturschutz. Vor einigen Jahren fand man diesen Igel noch in ganz Europa. Aktuell kann nur gesagt werden, dass diese Igelart in Deutschland nicht unmittelbar vom Aussterben bedroht ist. Allerdings sind die aktuellen Bestandslisten rückläufig. Es gibt einige Bundesländer, da steht der Igel bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten.

Was ist für den Igel so gefährlich?

Was für uns Menschen Alltag bedeutet und somit als normal angesehen wird, macht dem Igel jedoch das Leben schwer. Dabei geht es nicht nur um die Zerstörung seinen natürlichen Lebensraum durch die Land- und Forstwirtschaft. Viel schlimmer in diesem Zusammenhang sind die aufgeräumten und somit artenarmen Gärten. Der Igel findet hier kaum ausreichend Nistplätze und Möglichkeiten für sein Winterquartier. Menschen vernichten durch das Ausbringen von Giften und sonstigen Pflanzenschutzmitteln die Nahrungsgrundlage des Igels. In der Folge nimmt das Nahrungsangebot der Igel permanent ab und der Säuger muss verhungern. Zu den weiteren Gefahren für den Igel zählt bei uns der Straßenverkehr. Jährlich kommen einer Schätzung nach hier rund eine halbe Million Igel ums Leben.

Aus diesen Gründen ist der Igel bei uns auf Hilfe und einen besonderen Schutz angewiesen. Du kannst viel dazu beitragen.

Viele Igel überleben den Winterschlaf nicht

In erster Linie ernährt sich der Igel von den sogenannten Wirbellosen (Insekten, Larven, Ringelwürmer usw.). Wird jedoch permanent Gift im Garten ausgelegt, dann verwenden diese Tiere und der Igel kann sein Nahrungsangebot nicht mehr aufrechterhalten.

Wiegt der Igel zu Beginn der Frostperiode nicht mindestens 500 g, dann schafft er die Zeit des Winterschlafs in den seltensten Fällen. Er verhungert schlichtweg. Jahr für Jahr sterben so viele Igel, die leider erst zu spät im Herbst geboren wurden. Sie haben dann bis zum Frost nicht mehr genügend Zeit ausreichend zu fressen, da das Nahrungsangebot aufgrund der Kälte ebenfalls zurückgeht.

Wie viele Igel gibt es noch?

Normalerweise kann ein Igel rund 7 Jahren alt werden. Doch nur wenige Tiere erreichen dieses Alter tatsächlich. Der natürliche Tod steht nicht mehr an der Spitze der Todesursachen bei Igel. Pro Jahr kommen weltweit rund 2 Millionen Igel ums Leben. Dabei sterben durch natürliche Fressfeinde nur ca. 14 % der Jungtiere und 4 % der erwachsenen Igel. Dies bedeutet, dass alle anderen toten Igel dem Menschen und seiner Lebensweise zum Opfer gefallen sind.

Damit sind aber nicht nur die wenig igelfreundlichen Gärten gemeint, sondern vielmehr der Straßenverkehr. Gerade in einem stärker besiedelten Wohngebiet findet der Igel durch aufgeräumte Gärten kaum noch einen natürlichen Lebensraum. Auf der täglichen Futtersuche muss der Igel große Strecken auf sich nehmen. Dabei muss er viele Straßen überqueren, die ihm dann zum Verhängnis werden.

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Gartentier
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Gartentier - Ein Leben mit der Natur

Herzlich willkommen auf meinem Tierblog! Mein Name ist Dirk, und ich freue mich, dich auf meiner Reise durch die faszinierende Welt der Tiere und des Gartens mitnehmen zu können.

Geboren vor 54 Jahren, habe ich bereits seit meiner Kindheit eine unersättliche Neugierde für die Tierwelt um mich herum. Obwohl ich mich beruflich in anderen Branchen bewegt habe, war meine wahre Leidenschaft stets den Tieren und der Natur gewidmet. Es ist bemerkenswert, wie ein kleiner Garten zu einem so wichtigen Teil meines Lebens geworden ist.

Viele meiner schönsten Erinnerungen sind mit den Tieren verbunden, die unser Zuhause teilen. Egal, ob es die neugierigen Eichhörnchen sind, die morgens über die Bäume huschen, die bunte Vielfalt der Vögel, die unsere Futterstellen besuchen, oder die emsigen Bienen und Schmetterlinge, die unsere Blumen bestäuben - jeder Moment mit ihnen ist für mich von unschätzbarem Wert.

Dieser Blog ist mein Beitrag, meine Erfahrungen, Entdeckungen und Einsichten mit Gleichgesinnten zu teilen. Hier werde ich Geschichten über unvergessliche Begegnungen mit Tieren erzählen, Tipps zur Gartenpflege und zur Schaffung tierfreundlicher Lebensräume geben und euch auf meine Reisen durch die Natur mitnehmen.

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